Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du suchst ein Ziel für deine Individualreise? Du sehnst dich nach endloser Weite und spektakulären Landschaften? Dann komm in den Norden Chiles in die Atacama-Wüste und erlebe Salzseen, Lagunen, die Gipfel der Anden, rauchende Geysire und seltene Tiere. Chile ist ein Naturparadies in Südamerika und mit Sicherheit eines der schönsten Urlaubsziele der Welt. Außerdem könnten dich der Westen Australiens und Curaçao interessieren.
Wir haben die Atacama im Juli 2019 bereist und dabei folgende Orte besucht:
1. San Pedro de Atacama
2. Salar de Atacama (Laguna Chaxa, Reserva Nacional de Flamencos)
3. Valle de la Luna (Mondtal)
4. El Tatio Geysire
5. Katarpe-Schlucht und Pucará de Quitor
6. Lagunas del Altiplano
San Pedro ist ohne Zweifel das touristische Zentrum der Atacama und im gesamten Norden Chiles. Hier sind die Hotels und Hostels, Restaurants, Läden und Tourenanbieter. Und nicht zu vergessen: die einzige Tankstelle weit und breit! Der Ort hat aber auch eine hübsche Plaza und die durchgängig einstöckigen Häuser sind ansehnlich, so dass der Aufenthalt hier angenehm ist und du den Tag nach einer Tour gut ausklingen lassen kannst. Die Attraktionen der Atacama sind alle von San Pedro aus als Tages- oder Halbtagestour erreichbar.
Der Salar de Atacama ist der größte Salzsee Chiles und ist nicht weit von San Pedro entfernt. Zugang bekommst du am besten bei der Laguna Chaxa. Hier bezahlst du den Eintritt für die Reserva Nacional de Flamancos und hier gibt es auch ein kleines Infozentrum sowie Toiletten. Ein Fußweg führt in den Salzsee, so dass du die Flamingos und die Salzablagerungen von Nahem betrachten kannst. Im Hintergrund siehst du die wunderschöne Andenkordillere mit den schneebedeckten Vulkanen.
Wenn du die von San Pedro kommende Straße weiterfährst, kommst du zum Ort Peine. Hier gibt es Petroglyphen, d.h. prähistorische Felsmalereien. Allerdings empfanden wir sie als nicht unbedingt lohnenswert, da sie recht klein sind und auch nicht sonderlich zahlreich.
Dies ist das wohl unbestrittene Highlight der Atacama-Wüste. Hier findest du ein Tal mit kargen Felsformationen und Dünen. Auch eine ehemalige Salzabbaustelle kannst du besichtigen. Von dem Fahrweg, der sich durch das Tal schlängelt, gehen drei markierte Wege ab, auf denen du weiter in die faszinierende Mondlandschaft hinein und hinauf wandern kannst.
Bedenke, dass du hier kein bisschen Schatten hast und die Wege teilweise recht steil und sandig sind. Nimm auf jeden Fall genügend Wasser und Sonnenschutz mit. Denk auch daran, dass der Akku deiner Kamera geladen ist und du noch genug Speicherplatz hast, denn die Ausblicke hier sind phänomenal!
In dem Eintrittspreis für das Mondtal ist auch der Besuch des Aussichtspunktes inbegriffen, von dem du bei Sonnenuntergang einen sehr schönen Blick auf das Tal hast. Hier wirst du aber mit Sicherheit nicht allein sein!
Die Geysire von El Tatio sind ca. zwei Stunden mit dem Auto von San Pedro entfernt. Allein die Fahrt dorthin durch die traumhafte Landschaft ist ein Genuss. Die meisten organisierten Touren fahren frühmorgens, um die Geysire beim Sonnenaufgang zu besichtigen. Wir sind entspannt am Vormittag losgefahren und haben auf dem Weg diverse Photostopps eingelegt. Als wir bei den Geysiren ankamen, hatten wir das Areal abgesehen von den Parkwächtern und ein paar Vicuñas für uns.
Die Geysire sind an sich nicht besonders hoch (wenn du sie z.B. mit denen aus dem Yellowstone vergleichst), aber es sind viele und es ist spannend durch eine Landschaft zu gehen, wo es an allen Ecken blubbert und brodelt. Es gibt auch einen warmen Pool, in dem du baden kannst. Umkleidekabinen und Toiletten sind alle sehr sauber und in gutem Zustand.
Ungefähr nach einem Drittel des Weges von San Pedro nach El Tatio kannst du auf der rechten Seite eine kleine Schlucht mit hohem Pampasgras sehen. Hier gibt es auch zwei kleine Parkplätze, die allerdings nicht ausgeschildert sind. Von da hast du einen schönen Blick in die Schlucht und von dem ersten Parkplatz aus kannst du auch in die Schlucht hineinklettern. Lohnt sich!
Auf dem Weg solltest du die Augen offen halten, denn du wirst wahrscheinlich einer ganzen Reihe Vicuñas begegnen. Außerdem ist die Landschaft einfach nur wunderschön. Kurz vor El Tatio kannst du den Vulkan Putana sehen, der permanent Rauch in den Himmel bläst.
Die Katarpe-(Catarpe-)Schlucht ist nur ca. 4 km von San Pedro entfernt. Du kannst mit dem Auto oder mit dem Fahrrad dorthin fahren. Am Eingang der Schlucht befindet sich die präkolumbianische Festungsanlage Pucará de Quitor, die sich terrassenartig den Hang hinaufzieht. Für Photos hast du am Vormittag das beste Licht.
Danach fährst du weiter in die Schlucht hinein. An der Ticketstelle bekommst du eine kleine Karte der Schlucht mit Infos, welche Wege geöffnet sind. Der erste Stopp ist an der Chulakao-Schlucht (Quebrada de Chulakao, Devil’s Throne). Hier kannst du dein Auto parken bzw. dein Fahrrad an den Fahrradständer anschließen und in die Schlucht hineingehen. Aber Vorsicht: der Weg ist recht lang, dafür gibt es aber auch ab und zu Schatten durch die hohen Felswände. Der Weg dauert ungefähr eine dreiviertel Stunde. Als krönenden Abschluss hast du dann die Möglichkeit auf einen Berg hinaufzusteigen. Der Weg sieht steil aus und das ist er auch, aber der Ausblick lohnt sich!
Der nächste Stopp ist bei einer weiteren präkolumbianisches Festungsanlage, von der aber nur noch ein paar Mauern erhalten sind. Der Weg hinauf ist kurz und steil. Der Blick von oben entschädigt aber für alle Strapazen.
Danach gibt es noch die Möglichkeit eine kleine Kapelle anzuschauen, die dekorativ durch ihre weiße Fassade mit den rötlichen Bergen kontrastiert.
Zur Zeit unseres Besuches war die Stätte mit den Petroglyphen, die sich weiter hinten im Tal befinden, geschlossen.
Du wirst dich vielleicht fragen, warum du nach dem Mondtal auch noch die Katarpe-Schlucht besuchen solltest: obwohl die beiden recht nah beieinander sind, sind Landschaft und Felsformationen vollkommen anders.
Von San Pedro ist es nicht weit bis in das Andenhochland auf ca. 4000 m Höhe. In diesem sogenannten Altiplano gibt es eine Reihe wunderschöner Bergseen (lagunas) und Salzseen (salares).
Etwa 100 km von San Pedro entfernt befinden sich die beiden Bergseen Miskanti und Miñiques. Sie liegen äußerst photogen vor den Gipfeln der Vulkane. Es gibt insgesamt vier Parkplätze, von denen du sehr schöne und jedes Mal andere Perspektiven auf Seen und Berge hast. Für den Eintritt von 3000 Pesos (ca. € 3,70, Stand Juli 2019) gibt es ein Infoblatt und Toiletten. Der Weg von der Hauptstraße zu den Lagunas ist allerdings holprig.
Wenn du die Hauptstraße weiter in Richtung argentinische Grenze fährst, siehst du nach ca. 40 km den Salar de Aguascalientes. Neben dem Valle de la Luna mein persönliches Highlight dieser Gegend. Gleich vom ersten Parkplatz aus ist der Blick einfach traumhaft. Du siehst die türkise Lagune mit den weißen Salzablagerungen umgeben von roten Felsen (Piedras Rojas) und im Hintergrund die kargen Berge. Etwas weiter die Straße runter gibt es einen weiteren Parkplatz, von dem du nochmal einen super Blick hast, diesmal aus anderer Perspektive.
Nochmal ca. 5 km die Straße weiter kommt eine weitere türkisfarbene Lagune, die Tuyajtu, ebenfalls dekorativ in die Hochgebirgslandschaft eingebettet.
Bedenke, dass du hier auf über 4000 m Höhe bist, d.h. es kann sehr kalt und windig sein bei gleichzeitig intensiver Sonnenstrahlung.
Auf dem Weg von und zu den Seen des Altiplano hast du eine gute Chance neben Vicuñas auch Guanacos und Füchse zu sehen. Also Augen auf!
Wir haben alle Touren mit dem Mietwagen gemacht. Die Straßen sind insgesamt gut, auch wenn es sich um nicht asphaltierte Pisten handelt. Einzig in der Katarpe-Schlucht musst du durch ein paar Bäche hindurch fahren. Aber auch dies ist normalerweise mit einem gängigen Auto zu schaffen. Viele machen das Mondtal und die Katarpe-Schlucht mit dem Fahrrad. Das ist von der Entfernung her machbar und überall, wo man nur zu Fuß weiterkommt, gibt es Fahrradständer. Bedenke aber, dass Schatten in diesem Teil der Welt Mangelware ist und achte darauf, dass du immer genügend Wasser dabei hast.
Der nächstgelegene Flughafen ist in Calama, ca. 100 km von San Pedro entfernt. Dort kannst du am besten Mietwagen anmieten und abgeben. Auch gibt es in Calama Supermärkte und Einkaufszentren, was es in San Pedro nicht gibt. Von Calama aus gibt es mehrmals täglich Verbindungen nach Santiago, aber auch andere Städte in Chile sowie Lima in Peru werden angeflogen.
… und hier findest du Tipps und Infos zu Santiago und Umgebung.
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