Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du suchst ein Reiseziel, das Natur und Kultur, lebendige Städte und spektakuläre Landschaften bietet? Dann komm nach Chile und mach Urlaub im äußersten Südwesten Südamerikas. Dort erlebst du lateinamerikanische Lebens- und Streetart (murales), Gebäude aus der Kolonialzeit, wunderschöne Nationalparks und raffinierte Gaumenfreuden. In diesem Artikel findest du Bilder und Informationen für eine Individualreise als Selbstfahrer durch den Norden Chiles. Außerdem könnten dich Kolumbien, die Osterinsel und der Westen Australiens interessieren.
Wir haben mit einem Mietwagen den Norden Chiles bereist. Die folgenden Orte haben wir dabei besucht:
La Serena ist eine hübsche Stadt mit vielen alten Gebäuden, von denen sich die meisten an und in der Nähe der Plaza de Armas befinden. Außerdem bietet La Serena einen Strand, der im südamerikanischen Winter aufgrund der Temperatur nicht zum Baden einläd, im Sommer aber gut besucht ist.
Das Valle de Elqui ist traumhaft schön und von La Serena gut zu erreichen. Auch wenn unten an der Küste Nebel oder Wolken den Himmel bedecken, hat man hier in der Regel blauesten Himmel. Nicht umsonst befinden sich hier einige Sternwarten. Du solltest unbedingt nachts nach draußen gehen und den Sternenhimmel bewundern, auch wenn die Temperaturen abschrecken mögen. Pisco Elqui ist der wesentliche Ort im oberen Elqui-Tal. Hier findest du Unterkünfte, Restaurants und kleine Läden, wo du einkaufen kannst. Der Ort ist schön und entspannt, so dass ich empfehlen würde hier mindestens eine Nacht zu verbringen, nicht zuletzt wegen des Sternenhimmels und der Piscobrennerei!
Mitten im Ort am Hauptplatz findest du die Piscobrennerei Mistral, die eine Reihe sehr guter Piscos produziert, vor allem meinen Lieblingspisco, den Mistral Nobel. Eine Führung durch die Brennerei lohnt sich. Es werden auch englischsprachige Touren angeboten. Um eine Grundlage für die obligatorische Piscoprobe zu schaffen solltest du unbedingt in das Restaurant der Brennerei gehen. Das Essen ist einfach traumhaft!
Bahía Inglesa und Caldera liegen beide am Meer und nur ein paar Kilometer auseinander. Hier kannst du gut ein paar Tage entspannen oder einen Zwischenstopp auf deiner Reise einlegen. Während Caldera einen kleinen Hafen hat, ist Bahía Inglesa ein Strandort mit einer langen, neuen Promenade. Wir waren im südamerikanischen Winter dort und beide Orte waren ziemlich ausgestorben. Im Sommer soll es aber hoch hergehen, da vor allem der Strand von Bahía Inglesa sehr schön ist.
An der Küste zwischen Caldera und Antofagasta liegt Taltal, eine kleine und angenehme Stadt in wunderschöner Lage zwischen Meer und Bergen. Die Strecke zwischen Caldera und Antofagasta ist sehr lang, so dass ich dir raten würde in Taltal einen Zwischenstopp einzulegen. Vor allem für die schöne Küstenstraße nördlich von Taltal solltest du ausgeschlafen sein, damit du sie angemessen genießen kannst.
Antofagasta ist eine Großstadt direkt am Meer, die zwar touristisch nicht viel zu bieten hat, sich aber aufgrund ihrer Lage für einen Zwischenstopp eignet. Wenn du nun schon einmal da bist, solltest du auf jeden Fall die Gegend um den Parque Brasil erkunden. Hier gibt es einige sehr gute Resturants zu entdecken. Außerdem lohnt sich ein Abstecher zum alten Hafen mit der restaurierten Salpetermole.
Zur Entspannung kannst du auch endlos entlang des Pazifiks gehen, mit dem Meer auf der einen und den Apartmenthochhäusern und Bergen auf der anderen Seite.
Iquique liegt zwischen Pazifik und Küstengebirge. Die Lage ist spektakulär, insbesondere, wenn du von der Route 5 nach Iquique hineinfährst. Auch wenn, wie typisch für lateinamerikanische Großstädte, Apartmenthochhäuser das Stadtbild dominieren, lohnt sich ein Aufenthalt in der Stadt. Im Zentrum, vor allem in und um Plaza Prat und Paseo Baquedano, findest du eine große Anzahl an historischen Gebäuden, viele davon aus Holz und gut restauriert. Hier findest du auch viele Restaurants, Cafés und Bars.
Wenn du von der Plaza Prat den Paseo Baquedano bis zum Ende gehst, landest du am Meer und kannst weiter die schöne Promenade am Strand entlang gehen. Im südamerikanischen Sommer soll man dort auch baden können, im Winter ist es eher etwas für Surfer im Neoprenanzug.
Knapp 90 km von Iquique entfernt an einem Berghang liegt der Geoglyph (Scharrbild) El Gigante de Tarapacá aus vorkolonialer Zeit. Er gilt als der größte Geoglyph der Welt, der eine menschliche Figur darstellt. Weitere Geoglyphen findest du entlang der Route 5. Achte auf die braunen Hinweisschilder.
Die Atacama, die trockenste Wüste der Erde, ist das absolute Highlight einer Reise durch Nordchile. Hier findest du endlose Wüstenlandschaften, bizarre Felsen, Salzseen, türkisfarbene Hochlandlagunen, blubbernde Geysire und seltene Tiere wie Flamingos, Vicuñas und Guanacos.
Wir haben bei unserer Tour die folgenden Orte besucht:
… und hier erfährst du mehr über die Atacama.
Aus touristischer Sicht bietet Calama nicht viel, außer dem Flughafen, Autovermietungen und Einkaufsmöglichkeiten. Aber da man diese Dinge in der Regel braucht, wirst du wohl an Calama nicht vorbeikommen.
… und hier findest du Tipps und Infos zu Santiago und Umgebung.
Wenn deine Reiseplanung es erlaubt, fahre am besten von Norden nach Süden, dann hast du die Sonne hinter dir und du kannst die ganze Farbenpracht der Wüste genießen. Ansonsten hast du die Landschaft im Gegenlicht und die besten Ausblicke durch den Rückspiegel.
Chile ist berühmt für seinen Wein und gehört zu den größten Weinproduzenten der Welt. Insbesondere die Rebsorte Carmenère ist erwähnenswert, denn sie wird fast ausschließlich in Chile angebaut. Besonders gut hat mir der Tabalí Pedregoso Carmenère gefallen, den man mit etwas Glück auch im Supermarkt erstehen kann.
In Chile gibt es eine ganze Reihe sehr guter Biere, vor allem von kleineren Brauereien. Die folgenden Biere haben sich besonders positiv in meine Geschmacksnerven eingebrannt:
Dies ist das chilenische Traubendestillat. Pisco gibt es auch in Peru und es ist eine Glaubensfrage, wer ihn erfunden hat und welcher besser ist. Oft wird Pisco für Cocktails wie Pisco Sour verwendet, einen richtig guten Pisco solltest du aber pur genießen. Der mit Abstand beste Pisco (abgesehen von Sondereditionen) ist in meinen Augen der Mistral Nobel aus dem Valle de Elqui.
… und hier findest du mehr Bilder vom Norden Chiles und der Atacama.
Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch unter Kontakte.
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