Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du suchst ein Reiseziel, wo du dich erholen kannst? Du magst aber auch lebendige Städte und möchtest auch kulturell etwas geboten bekommen? Dann komm nach Bulgarien und lerne das Land abseits überfüllter Strände und Massentoursmus kennen. Hier findest du Tipps und Infos zu 11 sehenswerten Orten in Bulgarien, die deinen Urlaub unvergesslich machen. Komm nach Bulgarien und erlebe Kultur, Natur und urbanes Leben im Südosten Europas. Außerdem könnten dich Rumänien und Georgien interessieren.
Viele denken bei Bulgarien an überfüllte Strände und Pauschalurlaub. Das Land ist aber gerade für Individualreisende ein faszinierendes und unglaublich abwechslungsreiches Ziel, das keine Wünsche offen lässt. Mit den folgenden 11 Reisezielen lernst du das Land in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt kennen:
Sofia ist die spannende Hauptstadt Bulgariens. Sie hat zwar kein geschlossenes historisches Zentrum, bietet dem Besucher aber trotzdem enorm viel. Es gibt hier architektonische Highlights wie die Alexander-Newski-Kirche, lebhafte Einkaufsstraßen wie den Vitosha Boulevard, aber auch viel Grün in den unzähligen Parks. Sehenswert sind neben vielen weiteren othodoxen Kirchen auch die Banya-Bashi-Moschee, die Synagoge sowie die daneben befindliche Markthalle.
In Sofia zeigt sich die ganze Vielfalt des Landes. Hier trifft jung auf alt, top restaurierte historische Gebäude stehen neben bröckelnden Plattenbauten. Vor allem ist die Stadt aber dynamisch, was man unter anderem an der kreativen Restaurantszene erkennen kann.
Sofia liegt im Westen des Landes, d.h. die Grenzen zu Serbien und Nordmazedonien sind nicht weit. Nach Niš in Serbien sind es 160 km, nach Skopje in Nordmazedonien 237 km. Plovdiv liegt 144 km entfernt und Burgas an der Schwarzmeerküste 384 km.
Das Rila-Kloster gilt als eines der wichtigsten und schönsten Bauwerke Bulgariens. Mit vollem Namen heißt es „Kloster des Heiligen Iwan von Rila“. Die Ursprünge des Klosters gehen auf das 10. Jahrhundert zurück, die meisten Bauten stammen aber aus dem 19. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist die Klosterkirche Sweta Bogorodiza im Zentrum der Anlage mit ihren Arkaden und bunten Fresken. Umgeben ist die Kirche dabei von dreistöckigen Arkadengängen der umliegenden Klostergebäude. Ebenso sehenswert ist der aus dem 13. Jahnhundert stammende Chrejlo-Turm.
Die Ästhetik der Klosteranlage ist mit Sicherheit ein Grund hierher zu kommen. Darüber hinaus ist aber die Lage des Klosters im dicht bewaldeten Rila-Gebirge ein weiteres schlagendes Argument für einen Besuch. Das Kloster liegt etwas abgelegen in der Berglandschaft, ist aber von Sofia, Plovdiv oder Melnik aus gut zu erreichen.
Und jetzt kommt eine meiner absoluten Lieblingsstädte in Europa. Plovdiv (auch Plowdiw geschrieben) liegt im südlichen Teil Bulgariens. Die Stadt hat eine lange Geschichte, die man an jeder Ecke noch erahnen kann. So findest du im Stadtzentrum noch Ruinen aus römischer Zeit, die gekonnt und geschmackvoll in die moderne Stadt integriert wurden. Vor allem das gut erhaltene Amphitheater ist sehenswert. Darüber hinaus findest du auch Zeugnisse aus der Zeit des Osmanischen Reiches. Die Dschumaja-Moschee im Stadtzentrum ist ein absoluter Hingucker.
Eine Besonderheit in Bulgarien, nicht nur in Plovdiv, ist die Architektur der Bulgarischen bzw. Nationalen Wiedergeburt. Häuser in diesem Stil wurden im 19. Jahrhundert gebaut und sind typischerweise zweistöckig. Man erkennt sie in der Regel daran, dass das Erdgeschoss aus Stein gebaut ist und das Obergeschoss aus Holz. In Plovdiv kann man einige sehr schöne Beispiele für diesen Architekturstil finden. Auch finden sich im Stadtzentrum eine ganze Reihe gemütlicher Cafés und Restaurants.
Bulgarien hat inzwischen eine recht gute Infrastruktur, so dass du andere Städte wie Sofia (145 km) und Burgas an der Schwarzmeerküste (270 km) gut erreichen kannst. Die Grenze zu Griechenland ist etwa 100 km entfernt. Es lohnen sich übrigens auch Abstecher in die Umgebung mit ihren schönen Bergen.
Melnik ist vor allem für den Wein, der hier angebaut wird, berühmt. Der Melnik-Wein ist tiefrot und diese Rebsorte wird nur in Melnik und den umliegenden Dörfern angebaut. Der Ort Melnik hat nur wenige hundert Einwohner, liegt aber dekorativ am Rande des Pirin-Gebirges.
Neben dem Wein und der Landschaft findest du hier sehenswerte Gebäude im Stil der bulgarischen Wiedergeburt und die Reste einer Burganlage. Besonders sehenswert sind die Felsformationen aus Sandstein am Rande des Ortes.
In Melnik und Umgebung gibt es einige Weingüter, die du besuchen kannst. Melnik ist bei Touristen recht beliebt, so dass es eine gute touristische Infrastruktur mit Hotels und Restaurants gibt. Der Ort liegt unweit der Grenzen zu Griechenland und Nordmazedonien. In Sofia bist du nach ca. 150 km, in Plovdiv nach ca. 230 km kurvenreicher Fahrt.
Veliko Tarnovo, manchmal auch Weliko Tarnowo geschrieben (die kyrillische Variante erspare ich dir), liegt mitten in Bulgarien. Die Stadt ist mit ihren knapp 70.000 Einwohnern nicht allzu groß und somit ziemlich entspannt. Dabei hat die Stadt viel zu bieten, vor allem eine recht große Altstadt mit vielen Gebäuden aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt. Du kannst hier durch mit Kopfstein gepflasterte Straßen schlendern, die Architektur genießen, in kleinen Läden stöbern und dazu auch noch gut essen. Ein Highlight der Stadt ist die große Festung Zarewez (Tsarewets) mit ihren Mauern, Wehrtürmen und der sehenswerten Patriarchenkirche. Von hier hast du auch einen sehr schönen Blick auf Stadt und umgebende Landschaft.
Veliko Tarnovo liegt sehr zentral, d.h. du kannst die meisten Orte in Bulgarien relativ entspannt erreichen. Sofia ist ca. 220 km entfernt, Plovdiv 186 km und Varna an der Schwarzmeerküste 222 km.
Belogradchik (Belogradtschik) ist ein kleiner unspektakulärer Ort im Nordwesten des Landes. Allerdings beheimatet dieser Ort eine der faszinierensten Sehenswürdigkeiten Bulgariens. Am Ortsrand steht die alte Festung Belogradchiks direkt vor spektakulären Felsformationen, wie man sie so eher in Utah oder im australischen Outback erwarten würde. Das Fort stammt noch aus der Zeit, als das heutige Bulgarien zum Römischen Reich gehörte. Danach wurde es von den mittelalterlichen bulgarischen Herrschern genutzt um dann in die Hände der Osmanen überzugehen. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Konstruktionen, die du heute noch besichtigen kannst.
Im Ort selbst findest du einige kleine Pensionen, Supermärkte und Restaurants … ansonsten aber nicht allzu viel. Belogradchik eignet sich gut als Zwischenstation von Sofia (164 km) in Richtung Rumänien. Die neue Donaubrücke zwischen Vidin und Calafat ist ca. 70 km entfernt. Die Grenze nach Serbien ist noch näher.
Dies ist eine angenehme, wenn auch nicht spektakuläre Stadt an der Donau, die hier die Grenze zu Rumänien bildet. Der Innenstadtbereich ist verkehrsberuhigt mit einigen netten Cafés und Restaurants. Direkt an der Donau findest du noch Reste einer römischen Festungsanlage inklusive einem kleinen Museum. Falls du dich für Architektur im Sowjetstil interessierst, solltest du dir die Brücke, die hier Bulgarien mit Rumänien verbindet, genauer anschauen.
Ein wirklicher Grund hierherzukommen ist aber der Rusenski Lom Nationalpark, der ein paar Kilometer von Ruse entfernt liegt. Dieser Park ist landschaftlich sehr schön, die meisten kommen allerdings hierher um die Felsenklöster zu besichtigen. Zur Zeit der osmanischen Besatzung haben sich Mönche hierher geflüchtet und in den natürlichen Höhlen Klöster eingerichtet. Einige davon kann man besichtigen. Absolut lohnenswert!
Ruse liegt direkt an der Donaubrücke nach Rumänien und ist somit ein guter Zwischenstopp von oder nach Bukarest (75 km). Nach Varna an der Schwarzmeerküste ist es da schon ein bisschen weiter (193 km). Auch Veliko Tarnovo im Landesinneren ist gut erreichbar (106 km).
Ein lohnenswerter Ort an der bulgarischen Schwarzmeerküste ist Balchik (Baltschik). Er hat eine lange Promenade, einen kleinen Strand zum Baden und einige historische Gebäude. Ein Beispiel hierfür ist das Sommerschlösschen der rumänische Königin aus den 1920er Jahren, als auch dieser Teil der Dobrudscha zu Rumänien gehörte.
Auch findest du in Balchik eine Reihe guter Restaurants, viele davon direkt an der Küste mit Meeresblick. Mein Favorit:
Restaurant Korona: hübsches Restaurant an der Promenade kurz vor dem Schlösschen. Sehr leckeres Essen, vor allem Meeresfrüchte, aber auch sehr gute Fleischgerichte; gute Weine, einwandfreier Service.
Varna (Warna) ist die drittgrößte Stadt Bulgariens und ist gleichzeitig wirtschaftliches Zentrum und Badeort. In und um Varna findest du eine Vielzahl an Stränden, aber auch die Stadt selbst ist attraktiv und verdient einen ein- bis zweitägigen Aufenthalt. Die Innenstadt ist verkehrsberuhigt mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Für Entspannung sorgt neben den Stränden der große Stadtpark, der sich zwischen Stadtstrand und Innenstadt terrassenförmig über einen großen Bereich erstreckt. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück und so kannst du z.B. auch noch Ruinen aus römischer Zeit besichtigen.
Varna verfügt über einen internationalen Flughafen, der auch von Deutschland aus direkt angeflogen wird. Mit dem Auto erreichst du Burgas nach 130 km, Ruse nach 193 km, Plovdiv nach 363 km und Sofia nach 442 km. Wenn du weiter nach Rumänien fahren willst, kannst über die Donaubrücke bei Ruse Richtung Bukarest fahren oder weiter an der Küste über Balchik (39 km) nach Konstanza/Constanța (160 km).
Nessebar ist eigentlich eher Freilichtmuseum als Stadt. Der Ort liegt auf einer Halbinsel an der südlichen Schwarzmeerküste Bulgariens in unmittelbarer Nähe des populären Sonnenstrandes. Somit ist der Ort vor allem während der Hochsaison auch von Badetouristen frequentiert, die ein bisschen Abwechslung vom Strandleben suchen.
Dies sollte dich aber nicht von einem Besuch abhalten, denn der Ort ist absolut sehenswert. Du findest hier Kirchen aus byzantinischer Zeit, die teilweise auf das fünfte Jahrhundert zurückgehen. Manche sind Ruinen, andere noch vollständig erhalten. Darüber hinaus sind noch Reste der Stadtmauer erhalten und du findest eine große Anzahl an Häusern der sogenannten Bulgarischen Wiedergeburt aus dem 19. Jahrhundert.
Es gibt in Nessebar eine Reihe schöner Lokale, die gutes Essen servieren und die gleichzeitig eine Terrasse mit Blick auf das Schwarze Meer bieten. Nessebar ist in Sichtweite des Sonnenstrandes und auch Burgas ist nicht weit weg (35 km). Sozopol erreichst du nach 70 km und Varna nach 100 km. In Burgas und Varna gibt es internationale Flughäfen.
Sozopol (Sosopol) ist eine Kleinstadt an der südlichen Schwarzmeerküste Bulgariens unweit der Hafenstadt Burgas. Hier findest du touristische Infrastruktur, Strand und eine ganze Reihe historische Bauwerke. Neben den Resten der alten Stadtbefestigung gibt es alte Kirchen zu sehen wie auch die für Bulgarien typischen Häuser aus dem 19. Jahrhundert. Sozopol ist eine gute Option, wenn du deinen Erholungsurlaub mit Kultur verbinden möchtest.
Das benachbarte Burgas vefügt über einen Flughafen. Mit dem Auto erreichst du Varna nach 163 km, Veliko Tarnovo nach 248 km, Plovdiv nach 281 km und Sofia nach 415 km.
Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch unter Kontakt.
Sehr schöne Liste, auch für Leute, die ein zweites und drittes Mal nach Bulgarien reisen!
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Tolle Liste.
Bei uns geht es die Tage los. Wir werden auch durch Bulgarien reisen. Ein paar Orte auf Deiner Liste werden wir sehen. Alles weitere kann man auf unserem Blog lesen.
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