Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du suchst ein Reiseland mit atemberaubender Natur und lebendigen Städten? Du interessierst dich für Kultur und Natur gleichermaßen? Dann verbringe deinen Urlaub in Mazedonien und lass dich überraschen von einem kleinen, aber enorm vielfältigen Land. Ob in der Hauptstadt Skopje, am Ohrid See oder in der Weinregion Tikveš, die Republik Nordmazedonien bietet für jeden etwas und das zu günstigen Preisen. Außerdem könnten dich Rumänien und Georgien interessieren.
Die Republik Nordmazedonien ist nicht groß, aber trotzdem sehr vielfältig. Wir haben bei unserem 11-tägigen Aufenthalt die folgenden Orte besucht:
Das Zentrum von Mazedoniens Hauptstadt ist der Ploštad Makedonija, der große Hauptplatz am Ufer des Flusses Vardar. In der Mitte des Platzes steht die riesige Statue des makedonischen Herrschers Alexander des Großes hoch zu Ross. Um den Platz herum findest du viele Beispiele für die Architektur, mit der die Stadt im Rahmen des Projekts Skopje 2014 ausgestattet wurde. Diese Gebäude sind eine Mischung aus Neoklassizismus und Neobarock mit modernen Elementen, gerne mit hohen Säulen wie bei einem antiken Tempel. Auch ein Triumphbogen in diesem Stil darf natürlich nicht fehlen. Auffällig ist auch die Vielzahl an Statuen, die man im Zentrum findet. Skopje ist wahrscheinlich die Stadt mit den meisten Statuen pro Einwohner.
Von dem Hauptplatz geht die Fußgängerstraße Ulica Makedonija ab mit vielen Cafés und Restaurants. Hier findest du außerdem das skurrile, aber absolut sehenswerte Gedenkhaus für Mutter Teresa, die einst hier in Skopje geboren wurde.
Vom modernen Zentrum führen mehrere Fußgängerbrücken hinüber zur Altstadt Skopjes. Die berühmteste Brücke ist dabei die Kamen Most, die steinerne Brücke, die auf osmanische Zeiten zurückgeht. Die Altstadt mit ihren gewundenen Gassen und alten Handwerkerhäusern vermittelt orientalisches Flair. Das wird noch verstärkt durch die zahlreichen Minarette, die aus dem Gassengewirr hervorlugen. Hier findest du viele Restaurants und natürlich auch Läden um dein Kitsch-Portfolio aufzustocken. Die größte Moschee ist die Mustafa-Pascha-Moschee aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Ihr Minarett ist schon von weiten zu sehen.
Einen besonders guten Blick auf die Moschee hast du von der Festung Kale aus. Sie liegt auf einem Hügel am Rande der Altstadt. Die Mauern und Türme der Festung sind gut erhalten und du kannst einen Großteil der Mauer entlang gehen mit immer neuen Perspektiven auf die Stadt und die umgebenden Berge.
Tipp: Gehe auf jeden Fall einmal während der Dunkelheit in die Innenstadt. Dann sind viele der neuen Gebäude, aber auch die steinerne Brücke und die Burg erleuchtet.
Debar Maalo ist eigentlich eine architektonisch unspektakuläre Wohngegend unweit des Stadtzentrums. Die Straßen sind verkehrsarm und von hohen Bäumen gesäumt. Aber nicht nur von Bäumen, sondern auch von Bars, Cafés und Restaurants und abends tanzt hier der Bär! Wenn du also nach einer Alternative zu den eher touristisch orientierten Etablissements der Altstadt suchst, bist du hier genau richtig.
Natürlich wirst du nirgends in der Stadt verhungern oder verdursten. Es gibt aber drei Gegenden in der Stadt, wo sich die entsprechenden Lokalitäten konzentrieren. Zum einen im Altstadtviertel, dann im neuen Zentrum, vor allem in der Ulica Makedonija, und schließlich im Debar Maalo Viertel.
… und hier bekommst du Infos zur Küche Mazedoniens.
Circa 11 km von Skopje entfernt liegt der Matka Canyon. Der Fluss, der durch die Schlucht fließt, wurde aufgestaut, so dass man mit dem Boot darauf fahren kann. Für 200 Denar pro Person (ca. € 3,40; Stand Juli 2021) kannst du dich für 20 Minuten durch die Schlucht schippern lassen. Alternativ kannst du dir auch ein Kanu mieten oder entlang der Schlucht wandern. Vom Wasser aus hast du einen schönen Blick auf die hoch aufragenden Felsen auf beiden Seiten. Auch gibt es hier einige Vögel zu beobachten.
Wenn du mit dem Auto anreist, ist die Zufahrt mit braunen Schildern angezeigt. Parken kannst du, wo die Busse halten, oder du fährst soweit, wie es geht, d.h. am Elektrizitätswerk vorbei den Hügel hoch bis zu einem kleinen Parkplatz. Von dort geht der Weg zu den Anlegern und dem Wanderweg ab. Vorsicht! Es ist hier eng und nur einspurig.
Neben Bootstouren und Kanuverleih gibt es hier auch noch ein Restaurant und diverse Stände, die Erfrischungen verkaufen.
Von Skopje ca. 70 km in Richtung Griechenland liegt das wichtigste Weinanbaugebiet des Landes: Tikveš. Hier werden rote wie weiße Weine von zum Teil erstaunlich guter Qualität hergestellt. Einige der Weingüter kann man besuchen, manche haben ein Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten. Auch von Skopje aus werden Touren hierher angeboten.
Ein paar hundert Meter von der Lazar Winery entfernt liegt die Ausgrabungsstätte Stobi. Hier kannst du dir die Überbleibsel der antiken Stadt Stobium anschauen. Sie wurde einst von den Griechen gegründet und dann von den Römern übernommen und ausgebaut. Das Amphitheater ist noch recht gut erhalten, ebenso Teile der Stadtmauer. Auch Teile von Wohnhäusern und Sakralbauten kannst du besichtigen. Vor allem die erhaltenen Mosaiken lohnen den Besuch. Das Mosaik mit der Darstellung eines Pfaus ist sogar auf dem 10-Denar-Schein abgebildet. Die archäologische Stätte Stobi liegt direkt an der gleichnamigen Autobahnausfahrt. Eintritt: 120 Denar (Stand Juli 2021).
Ohrid ist ein traumhaft schöner Ort am gleichnamigen See. Hier findest du eine Altstadt mit engen Gassen, die sich den Berg hoch winden, eine Promenade am See mit Bademöglichkeiten und ein geschäftiges neueres Stadtzentrum. Über dem Ort thront eine alte Burg, die auf die alten Römer zurückgeht. Nicht zu vergessen die gut erhaltene Stadtmauer mit dem Stadttor und viele dekorative Kirchen. Die beiden wichtigsten sind die Sw. Sofija im Ortszentrum und die Sw. Jovan im benachbarten Dorf Kaneo, das du über einen Uferweg erreichst. Diese kleine Kirche ist so schön und fotogen gelegen, dass sie es auf den Titel eines recht bekannten, wenn auch einsamen, Reiseführers geschafft hat.
Der Ort Ohrid ist ein beliebter Urlaubsort, so dass du die entsprechende touristische Infrastruktur mit Restaurants, Bars, Cafés, Unterkünften und Geschäften vorfindest. Die meisten dieser Etablissements findest du unten an der Uferpromenade und der Fußgängerzone. Weitere liegen verstreut in der Altstadt. Am Ende der Fußgängerzone steht die abends schön angeleuchtete Ali-Pasha-Moschee. Ein paar Schritte weiter kommst du zu einer uralten Platane, die von Stahlträgern gestützt wird. Wenn du von dort die Gassen nach oben gehst, kommst du zuerst zu einer Kirche mit einem goldenen Dach und noch ein bisschen weiter oben zu dem alten Uhrenturm. Von hier gehen mehrere Wege durch den Wald zum oberen Stadttor und der Burg.
Lass dich nicht von den vielen Treppen und zum Teil recht steilen Wegen abschrecken. Je höher du gehst, desto schöner wird der Ausblick. So solltest du z.B. hoch bis zum oberen Stadttor gehen. Gleich daneben findest du das alte Amphitheater, das einst die Griechen erbauten und später von den Römern für Gladiatorenkämpfe genutzt wurde. Auch heute noch ist es in Betrieb, aber für eher friedliche Theater- oder Musikveranstaltungen. Ein paar Meter entfernt triffst du auf eine weitere Kirche, Sw. Bogorodica Perivlepta. Sie besteht aus zwei Teilen, einem mittelalterlichen und einem neueren aus dem 19. Jahrhundert mit dem weißen Glockenturm. Innen befindet sich eine Ausstellung religiöser Gegenstände wie z.B. Ikonen. Aber allein der Blick von hier oben auf Stadt, Burg und See lohnen den Weg.
Tipp: Mache eine Bootstour entlang der Küste, so dass du den Ort und vor allem auch die Kirche Sw. Jovan von einer neuen Perspektive zu sehen bekommst. Deine Kamera wird es dir danken. Boote fahren vom Hafen oder von Kaneo aus. Eine halbe Stunde im Boot kostet ca. 500 Denar.
Direkt am See unweit der Grenze zu Albanien liegt das Kloster Sw. Naum (siehe auch Titelbild). Das Kloster ist ein beliebtes Ausflugziel für Leute, die in Ohrid ihren Urlaub verbringen. Hier kannst du nicht nur das hübsche alte Klostergebäude bewundern, sondern auch am Strand liegen und baden. Außerdem befinden sich hier die Quellen, die den See mit Wasser speisen. Es gibt hier eine Reihe Restaurants und viele Buden, die Snacks und Souveniers verkaufen. Auch ein Hotel befindet sich in Sw. Naum. Man kann Sw. Naum in ca. einer halben Stunde von Ohrid aus mit dem Auto erreichen (Parkgebühren 50 Denar, kein Eintritt für das Kloster). Alternativ kannst du mit dem Boot fahren. Die Boote fahren morgens hin und nachmittags zurück. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden.
Tipp: Auf dem Weg zwischen Ohrid und Sw. Naum liegt das „Bay of Bones“ Museum. Hierbei handelt es sich um die Rekonstruktion eines prähistorischen Pfahldorfes vor dem Ufer des Sees.
Offiziell heißt das Land heute Republik Nordmazedonien. Früher war es ein Teil Jugoslawiens und hieß Mazedonien. Nach seiner Unabhängigkeit firmierte es als Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien. Das Problem der Namensgebung kommt daher, dass die historische Region Mazedonien mit ihrer langen Geschichte neben der Republik Nordmazedonien auch Teile Nordgriechenlands umfasst. Deshalb blockierte Griechenland lange Zeit Mazedoniens Weg in Richtung NATO und EU. Erst mit dem Kompromiss, der zur Umbenennung des Landes in Republik Nordmazedonien führte, wurde der Streit beendet. Die Mazedonier selbst bezeichnen ihr Land aber in der Regel als Mazedonien. Das Autokennzeichen ist inzwischen NMK statt zuvor MK und auch die Flagge hat sich in der kurzen Zeit seit der Unabhängigkeit einmal geändert.
Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch unter Kontakt.
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