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Du liebst spannende Architektur und lebendige Städte? Du möchtest aber deinen Urlaub abseits der Touristenmassen verbringen? Dann komm nach Subotica und erlebe die faszinierende Architektur des Jugendstils im Norden Serbiens. Hier findest du eine Stadt, die alles bietet, was ein gelungener Städteurlaub braucht. Subotica ist gleichzeitig entspannt und nicht überlaufen. Außerdem könnten dich Temeswar/Timișoara in Rumänien und Tiflis/Tbilisi in Georgien interessieren.
Subotica liegt im äußersten Norden Serbiens in der autonomen Region Vojvodina unweit der Grenze zu Ungarn. Die Stadt ist nicht übermäßig groß, verfügt aber über einen Stadtkern mit historischen Gebäuden, vielen Cafés und Restaurants sowie viel Grün. Die meisten Gebäude der Innenstadt stammen aus dem 19ten Jahrhundert. Die Besonderheit der Stadt sind jedoch die zahlreichen Jugendstilgebäude, die Anfang des 20sten Jahrhunderts errichtet wurden, als die Vojvodina zu Österreich-Ungarn gehörte.
Das imposanteste dieser Bauwerke ist das schon von weitem sichtbare Rathaus mit seinem hohen Turm. An das Rathaus schließt sich auf der einen Seite der Freiheitsplatz (Trg Slobode) an mit seinem Springbrunnen, der abends farbig erleuchtet ist. Auf der anderen Seite liegt der Platz der Republik (Trg Republike) mit einem großen Brunnen aus blauen Kacheln. An der Ecke mit dem Trg Cara Jovana Nenada steht das Café Hausbrandt, das ebenfalls im Jugendstil erbaut wurde.
Weitere sehenswerte Jugendstilgebäude sind die Synagoge, die als das erste Gebäude der Stadt 1902 in diesem Stil errichtet wurde. Unbedingt ansehen solltest du dir auch die Gebäude am Park Ferenca Rajhla, in der Matije Korvina (Restaurant „Boss“) und am Korzo, der zentralen Fußgängerzone. Alle diese Gebäude sind nur maximal ein paar hundert Meter von einander entfernt.
Jugendstil bzw. Art Nouveau ist eine Kunst-, Design- und Architekturrichtung, die Ende des 19ten Jahrhunderts aufkam und bis zum Ersten Weltkrieg andauerte. Gebäude in dieser Stilrichtung entstanden in mehreren Ländern Europas und auch Lateinamerikas. Besonders populär war der Jugendstil im damaligen Österreich-Ungarn. Diese Ausprägung des Jugendstils nennt man auch Wiener Secession oder Secessionsstil. In Subotica findest du besonders schöne Exemplare dieser Stilrichtung.
… und hier findest du mehr Informationen und Bilder zum Jugendstil.
Die Synagoge war das erste Gebäude in Subotica, das in diesem damals aufkommenden Architekturstil errichtet wurde. Sie wurde 1901-1902 gebaut und man kann sehr schön die geschwungenen Formen erkennen, die den Jugendstil ausmachen.
Das Rathaus der Stadt ist so groß, dass es schon von weitem zu sehen ist. Eigentlich ist es für die Größe der Stadt überdimensioniert. Aber nicht nur die Größe, sondern auch die Architektur ist ein absoluter Hingucker. Jeder Giebel und jede Fensterumrahmung zeigen die Merkmale des Jugendstils mit den geschwungenen Formen und den floralen Ornamenten. Dieser Sinn fürs Detail ist schließlich einer der Gründe, warum der Jugendstil bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.
Gegenüber dem Park mit seinen hohen Bäumen stehen gleich zwei sehenswerte Gebäude im Stil der Secession. In dem einen ist heute das ungarische Generalkonsulat untergebracht. Das andere, der Rajhl Palata (siehe auch Titelbild), beherbergt eine Kunstgalerie. Hier kann man sehr gut sehen, was den Secessionsstil, also den Jugendstil im damaligen Österreich-Ungarn, ausmacht. Neben den typschen weichen, geschwungenen Formen und floralen Ornamenten sieht man die Dekoration mit Masken, farbigen Kacheln, Erkern, Nischen sowie die Verwendung unterschiedlicher Materialien.
Das Café Hausbrandt am Trg Republike schräg gegenüber von dem Rathaus ist ein eher zurückhaltendes Beispiel für die Art-Nouveau-Architektur. Die Fassade weist nur wenige für diese Stilrichtung typische Ornamente auf. Bemerkenswert ist aber der Eingangsbereich mit der Glas- und Eisenkonstruktion des Vordaches sowie dem Schriftzug in typischen Jugendstillettern.
Nur ein paar Kilometer vom Stadtzentrum Suboticas entfernt liegt der Palić-See. Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Bewohner der Stadt. Der See ist recht groß und bietet sich zum Schwimmen und Bootfahren an. Am See gelegen ist ein sehr schöner Park, der zum Spazierengehen oder Radfahren einlädt. Auch für Architekturinteressierte lohnt der Ausflug, denn auch hier gibt es sehenswerte Gebäude, vor allem im Jugendstil.
Am Parkeingang steht der Wasserturm, der mit einem hölzernen Tor eine Einheit bildet. Weiter im Park liegt die Grand Terrace, ein Gebäude, das ebenfalls im Secessionsstil erbaut wurde. Ein weiteres Beispiel für diesen Architekturstil findest du am Seeufer: die alte Frauenbadeanstalt (Women’s Lido/Ženski Štrand). Es gibt in dem Park aber noch weitere schöne Gebäude und einige Skulpturen zu bewundern.
Die Region Vojvodina bietet nicht nur schöne Städte sondern auch köstlichen Wein. Um die Stadt Subotica herum gibt es mehrere Weingüter, die ausgezeichnete Weine produzieren. Du solltest zum Beispiel die Weine des Weingutes Zvonko Bogdan probieren. In den Restaurants „Boss“ und „Stara Pizzeria“ in Subotica zum Beispiel werden Weine dieses Herstellers auch glasweise angeboten. Du kannst das Weingut besuchen (vorherige Anmeldung empfehlenswert) oder du erstehst die Weine im Shop in der Matije Korvina (direkt neben dem Restaurant „Boss“).
Subotica liegt im äußersten Norden Serbiens. Die Grenze zu Ungarn ist nur ein paar Kilometer entfernt, aber auch Rumänien und Kroatien sind nicht weit weg. Hier bekommst du einige Entfernungsangaben um deinen Urlaub besser planen zu können:
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