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Du suchst ein Ziel für deinen nächsten Städteurlaub? Du magst interessante Städte, die noch nicht überlaufen sind? Dann komm nach Cottbus im Süden des Landes Brandenburg und entdecke eine spannende Stadt, die von den meisten noch ignoriert wird. Du findest hier eine lebendige Stadt mit schöner Architektur und viel Kultur, aber auch erholsamer Natur im Umland. Nicht weit von Berlin oder Dresden entfernt hast du hier das Ziel für eine unvergessliche Städtereise in Deutschland. Außerdem könnten dich Erfurt sowie die Top 10 Kleinstädte in Europa interessieren.
Die Universitätsstadt Cottbus ist mit knapp 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Brandenburgs und das wirtschaftliche Zentrum im Süden des Landes. Die Stadt liegt in der Region Niederlausitz, die vor allem für den Spreewald berühmt ist. Wir haben in Cottbus drei Tage verbracht. Das reicht aus, um die Stadt kennenzulernen. Wenn du aber auch das Umland erkunden und dich in der schönen Landschaft erholen möchtest, solltest du ein paar Tage mehr einplanen.
Der Altmarkt ist das unbestrittene Zentrum der Stadt. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich direkt am Altmarkt oder in unmittelbarer Umgebung. Hierhin kommt man zum Shoppen, Kaffeetrinken und auch einige Restaurants sind hier zu finden. Wie der größte Teil der Innenstadt so ist auch der Altmarkt verkehrsberuhigt. Einzig die Straßenbahn darf hier durch fahren. Gesäumt wird der Altmarkt von gut restaurierten historischen Gebäuden. In der Nähe des Altmarktes befinden sich auch einige bedeutende Kirchen wie die aus Backstein errichtete St. Nikolai-Kirche mit ihrem hohen Turm.
Von der Stadtbefestigung sind noch einige Teile gut erhalten. Vor allem der Spremberger Turm ist schon von weitem sichtbar und markiert den Anfang der Haupteinkaufsstraße. Außerdem ist der Altstadtbereich von einigen Parks umgeben.
Am Rande der Altstadt liegt der Goethepark, der vielleicht schönste Park im Innenstadtbereich mit seinem Teich in der Mitte, aus dem Fontänen dekorativ in die Luft schießen. Am Rande des Goetheparks findest du einige sehenswerte Gebäude. Vor allem das ehemalige Elektrizitätswerk, das im neogotischen Stil aus Backsteinen errichtet wurde, ist absolut sehenswert. Darüber hinaus liegt direkt am Park das frühere Dieselkraftwerk, das heutzutage ein Museum für moderne Kunst beherbergt. Es ist ebenfalls aus rotem Backstein errichtet und ein hervorragendes Beispiel für die Industriearchitektur der 1920er Jahre.
Als wir Cottbus besuchten, wurden wir überrascht, wieviele schöne und gut restaurierte Gebäude die Stadt aufzuweisen hat. Wenn man die Innenstadt über die August-Bebel-Straße nach Westen verlässt, fällt einem zuerst das Gebäude des Stadttheaters auf. Aber auch weiter außerhalb gibt es viele schöne Gebäude vor allem aus der Zeit um 1900, die Jugendstilelemente aufweisen. Etwas weiter draußen trifft man dann auf Beispiele der Archtektur der 1920er Jahre wie z.B. die Bauhausschule.
Etwas außerhalb von Cottbus, aber gut mit Auto oder Fahrrad zu erreichen, liegt der Landschaftspark Branitz, den seinerzeit Fürst Pückler hat anlegen lassen. Hier kannst du auf ausgedehnten Fußwegen spazieren gehen und die Mischung aus Wald, Wiesen und Teichen genießen. Aber auch kulturell hat der Park etwas zu bieten. So steht das Schloss Branitz mit seinen Nebengebäuden dekorativ im Park, ebenso wie zwei grasbewachsene Pyramiden, die der gute Fürst hat errichten lassen.
Cottbus liegt in Deutschland, also wird dort Deutsch gesprochen. Logisch, oder? Die vorherrschende Sprache ist natürlich Deutsch, wenn auch für ein norddeutsches Ohr eindeutig mit berliner Einschlag versehen. Darüber hinaus gibt es aber auch noch das Sorbische, das hier in der Niederlausitz die zweite offizielle Sprache ist. So sind die meisten Straßenschilder zweisprachig, Deutsch und Sorbisch, beschriftet. Das Sorbische ist eine westslawische Sprache, die mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt ist. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Serbischen, einer südslawischen Sprache, die in der Republik Serbien und umgebenden Gebieten gesprochen wird. Allerdings heißt „sorbisch“ auf Sorbisch „serbski“, alles klar?!
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