Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Berge und Meer, alte Städte und kreative Küche, all das findest du in Slowenien. In diesem kleinen Land findest du spektakuläre Bergmassive, kulturelle Highlights und Spitzenweine aus autochthonen Rebsorten. Was will man mehr? Komm nach Slowenien und verbringe deinen Urlaub in dem Urlaubsparadies zwischen Alpen und Adria. Entdecke dieses traumhafte Urlaubsland mitten in Europa. Außerdem könnten dich Apulien und der Westen Ungarns interessieren.
Wir sind mit dem eigenen Auto von Österreich aus nach Slowenien eingereist. Ausgereist sind wir nach Istrien in Kroatien. Insgesamt haben wir drei Wochen im Land verbracht. Aber wir kommen wieder!
Wir haben die folgenden Orte in der angegebenen Reihenfolge besucht:
Maribor ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens und eine Fastgroßstadt mit etwas über 90.000 Einwohnern. Die Stadt ist gleichzeitig angenehm und lebendig mit vielen Bars und Cafés, schließlich residieren hier auch eine ganze Menge Studenten.
Der turistisch interessante Bereich ist überschaubar. Das Stadtzentrum ist größtenteils verkehrsberuhigt und hier sind auch die meisten Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Etablissements zu finden. Hier gibt es zwei sehenswerte Kichen, das Rathaus, ein Schloss sowie mehrere kleine Plätze zu bewundern. Wenn du dann hinunter zum Fluss Drau/Drava gehst, kommst du zu dem Viertel Lent. Dies ist ein kleiner Bereich mit alten Häusern, wo sich Bars und Cafés konzentrieren. An dem Fluss kannst du in beide Richtungen endlos entlang spazieren oder Fahrrad fahren. Sehenswert sind hier die rot angemalte „Alte Brücke“ wie auch der „Gerechtigkeitsturm“, Bestandteil der ursprünglichen Stadtbefestigung. Für Brückenfans lohnt sich auch der Blick auf die etwas flussaufwärts stehende blau angestrichene Eisenbahnbrücke.
Die Hauptattraktion in Lent ist allerdings der alte Weinstock, der an einem der alten Häuser entlang wuchert. Er gilt als der älteste noch Trauben hervorbringende Weinstock der Welt.
Es lohnt sich aber auch in die andere Richtung zu gehen. Dann kommst du zu dem großen städtischen Park mit vielen schattenspendenden Bäumen und großen Rasenflächen. Wenn du dann noch ein bisschen weiter gehst, wird es bergig. Du kannst den an die Stadt angrenzenden Berg, Piramida genannt, hinauf gehen. Und wenn du die Weinstöcke und das kleine Wäldchen passiert hast, kommst du an einer kleinen Kapelle an und hast einen traumhaften Blick auf die Stadt und die Umgebung. Neben der Kapelle findest du hier auch die Überreste einer mittelalterlichen Burg, die einst über der Stadt thronte.
Ptuj ist eine Kleinstadt nur ein paar Kilometer von Maribor entfernt. Hier findest du eine schnuckelige Altstadt und eine massive Burg, die darüber thront. Ptuj ist bekannt für seine Heilquellen, aber ein Besuch lohnt sich auch, wenn man einfach eine hübsche und entspannte kleine Stadt besuchen möchte. Die besten Fotospots hast du entweder von der Burg oder von dem der Burg gegenüberliegenden Ufer des Flusses unweit der Thermen.
Blei ist definitiv ein Highlight in Slowenien. Der See von Bled liegt wunderschön zwischen bewaldeten Bergen mit dem Hochgebirge des Triglav im Hintergrund. In dem Ort Bled findest du alles, was man als Urlauber an Infrastruktur braucht. Der Ort selbst ist nicht wirklich schön mit einigen etwas groß geratenen Hotelbauten. Dafür gibt es eine Promenade direkt am See. Ein Blickfang ist auf jeden Fall die Burg, die auf einem Berg direkt am See thront. Eine weitere Besonderheit ist die kleine Insel im See mit ihrer Kirche. Du kannst sie vom Ufer aus in unterschiedlichen Perspektiven bewundern oder mit dem Boot dorthin fahren.
Eine empfehlenswerte Wanderung ist der Rundweg um den See. Das sind ungefähr 7 km, je nach genauer Wegstrecke. So bekommst du immer neue Blickwinkel auf den See, die Burg, die Insel und die umliegenden Berge. Der Weg ist größtenteils eben und nicht sonderlich anstrengend. Eine Ausnahme ist der Abzweig auf die beiden Berge Ojstrica und Mala Osojnica an der Westseite des Sees. Der teilweise recht steile Weg lohnt sich aber, da du so einen traumhaften Blick auf den See hast und die beste Perspektive auf die im See liegende Insel.
Der See von Bohinj ist größer als der von Bled und bietet auch reichlich Bademöglichkeiten, aber keine postkartengeeignete Burg oder Insel. Welcher der beiden Seen der schönere ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Kompromiss: besuch einfach beide.
Meine Empfehlung: Mach eine Wanderung entlang der Nordseite des Sees. Die ist ca. 6 km lang. Der Weg ist teils befestigt, teils unbefestigt, aber immer entlang des Ufers. Fahrradfahren ist hier verboten. Außerdem gibt es zahlreiche Bademöglichkeiten und schöne Blicke auf den See, das gegenüber liegende Ufer und die Berge dahinter. Für die Rückfahrt bietet sich das Elektroboot an, das vom Campingplatz zurück zum Ortszentrum von Ribčev Laz auf der anderen Seite fährt. Sehenswert sind außerdem zwei Kirchen: eine an der Südseite des Sees, eine im Ort Ribčev Laz bei der Steinbrücke. Lass dein Auto am besten auf dem Parkplatz vor dem Ortseingang von Bled kommend (€10 für den ganzen Tag).
Der Triglav Nationalpark ist ein Paradies für Wanderer. Hier findest du Wanderwege aller denkbaren Längen und Schwierigkeitsgrade. Und stets bildet das spektakuläre Bergmassiv der Julischen Alpen den fotogenen Hintergrund. Eine recht einfache aber trotzdem schöne Wanderung führt entlang des Flusses Soča.
Radovljica ist ein kleiner Ort zwischen Bled und Ljubljana mit hübscher, wenn auch sehr überschaubarer Altstadt. Ein schöner Blick von der Aussichtsterrasse in das Tal und auf die Berge im Hintergrund machen einen kurzen Aufenthalt lohnenswert.
Ljubljana, auf Deutsch Laibach, ist die Hauptstadt Sloweniens und ein absolutes Muss, wenn man in der Region unterwegs ist. Die Stadt ist lebendig, reich an architektonischen Highlights und das unbestrittene kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt hat nicht einmal 300.000 Einwohner, kann es aber kulturell und kulinarisch mit weit größeren Metropolen locker aufnehmen. Meine Empfehleung: Plane mindestens 2 volle Tage für Ljubljana ein. Du wirst es nicht bereuen.
Das Zentrum der Stadt befindet sich auf beiden Seiten des Flusses Ljubljanca. Dort findest du den Marktplatz, die Kathedrale sowie die Franziskanerkirche mit der rot angestrichenen Fassade. Diverse Brücken verbinden die beiden Flussufer, wobei vor allem die Brücke mit den 4 bronzenen Drachen sehens- und überquerenswert ist.
Wenn du den Blick ein wenig nach oben richtest, kannst du von fast überall die Burg sehen, die über der Stadt thront. Du kannst hinaufgehen oder die Standseilbahn nehmen (Rückfahrtticket €4,–, Stand Juli 2022). Du hast von oben einen schönen Blick, den du genießen kannst, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Aber wenn du die Burg besichtigen und den höchsten Turm besteigen willst, must du eine Eintrittskarte lösen.
In den Straßen hinter dem Prešernov trg mit der roten Franziskanerkirche findest du einige wunderschöne im Jugendstil erbaute Gebäude, so z.B. das Hotel Union oder das Bankmuseum.
Zur Entspannung kannst du in ein paar hundert Metern zum Tivoli, dem größten Stadtpark, kommen und dich unter hohen Bäumen oder in einem Café erholen. Kurz vor dem Park befindet sich noch die sehenswerte Nationalgalerie. Selbst wenn du nicht hineingehst, schau dir das Gebäude an. Dort siehst du eine klassizistische Fassade mit 2 modernen Skulpturen in den Nischen zwischen den großen Fenstern. Gegenüber ist das eher schlichte Museum für moderne Kunst. Der Nachbar ist übrigens die US-amerikanische Botschaft, die sich auch ein sehr hübsches Gebäude gesichert hat. Auch die orthodoxe Kirche neben der Nationalgalerie lohnt einen genaueren Blick.
Das Wippachtal liegt im Westen des Landes und zieht sich bis an die Grenze Italiens. Es gilt als das beste Weinanbaugebiet und als kulinarisches Mekka des Landes. Auch für Wanderer gibt es reichlich Möglichkeiten diesen Teil des Landes zu genießen.
Der Ort Vipava eignet sich als Ausgangspunkt für die Erkundung des Tals. Hier gibt es die nötige Infrastruktur bestehend aus Apartments, Restaurants und Geschäften. Vipava liegt dekorativ an dem gleichnamigen Flüsschen mit den Bergen im Hintergrund. Es gibt hier einige repräsentative Gebäude wie das Lanthieri-Schloss zu bewundern, dazu einige verwinkelte Gassen und kleine Plätze. Besonders sehenswert ist ein gut erhaltener Wehrturm direkt am Fluss Vipava und einer alten Steinbrücke. Etwas außerhalb des Ortes liegt das Jagdschlösschen Zemono auf einem Hügel. Besonders sind hier die Arkadengänge ringsherum. Heutzutage beherbergt es ein Gourmetrestaurant.
Rings um Vipava herum gibt es zahlreiche Weingüter, die auch eine Degustation anbieten. In der Vinoteka am Hauptplatz kannst du eine Broschüre bekommen mit Infos und Adressen der Weingüter und auch, ob du dich vorher anmelden musst oder nicht.
Dies ist ein kleiner Ort, der auf einem Hügel mitten im Wippachtal liegt. Der komplette Ort ist verkehrsberuhigt, du muss also außerhalb parken. In dem Ort gibt es zwei Kirchen und die Reste der Befestigungsanlagen zu sehen. Ansonsten besteht der Ort aus verschlafenen kleinen Gassen. Von den Stadttoren aus hast du einen schönen Blick auf die Landschaft des Tals.
… und noch ein kleiner schnuckeliger Ort auf einem Hügel gelegen. Štanjel ist etwas größer als Vipavski Križ und bietet auch noch eine erhaltene Burg sowie die Ruinen eines Wehrturmes auf dem Gipfel des Hügels. Der Blick auf die Landschaft von hier oben ist mal wieder der Knaller. Der Hingucker im Ort ist aber der Kirchturm, der aussieht wie der Kopf eines Alien (Nein, wir hatten vorher keine Weindegustation!).
Auf dem Weg vom Wippachtal nach Istrien oder in die Hauptstadt Ljubljana liegt eine der ikonischen Sehenswürdigkeiten Sloweniens. Die Burg liegt romantisch in den Fels geschmiegt und bietet einen einmaligen Anblick. Deine Kamera wird dir den Besuch danken.
Die slowenische Adriaküste ist nicht lang und Koper liegt nur ein paar Kilometer von der italienischen Grenze entfernt. Die Stadt ist die größte slowenische Küstenstadt und mit Abstand der wichtigste Hafen. Somit dominieren Containerterminals und andere Hafenanlagen das Stadtbild. Trotzdem lohnt ein Besuch der Stadt absolut, denn abseits des Hafens verfügt Koper über eine schöne historische Altstadt mit engen Gassen und hübschen Plätzen. Dazu kommt eine lange Uferpromenade und ein Jachthafen.
Eine Bucht weit von Koper entfernt liegt Izola. Auch hier findest du eine hübsche Altstadt, die eher an Italien erinnert als an den Balkan. Anders als Koper gibt es hier keinen großen Hafen, dafür ist der Jachthafen umfangreich.
Und jetzt kommt das Highlight slowenisch Istriens: Piran. Die Stadt ist ein absolutes Schmuckstück, aber leider ist dies den Touristenströmen nicht verborgen geblieben. Allein wirst du hier in der Hauptsaison auf jeden Fall nicht sein.
Ähnlich wie Izola liegt die Altstadt auf einer in die Adria hineinragenden Landzunge, so dass die Stadt großenteils von Wasser umgeben ist. Somit kannst du entlang der Promenade einen Großteil der Altstadt umrunden. Der Jacht- und Fischereihafen schmiegt sich fotogen als kleine Bucht in die Altstadt und wartet nur darauf als Fotospot genutzt zu werden.
Praktischer Tipp: Die Altstadt ist verkehrsberuhigt und das Angebot an Parkplätzen am Jachthafen ist sehr begrenzt. Etwas außerhalb gibt es ein großes Parkhaus. Das ist zwar nicht ganz billig, dafür gibt es einen kostenlosen Shuttleservice ins Stadtzentrum.
Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch unter Kontakt.