Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du suchst ein Reiseziel, das gleichzeitig exotisch und entspannt ist, wo du geheimnisvolle archäologische Stätten erkunden kannst, aber auch wandern, Fahrrad fahren und baden? Dann komm auf die Osterinsel, Chiles entlegenes Eiland im Südpazifik. Hier trifft Polynesien auf Lateinamerika, hier findest du einen Traumstrand neben mystischen Figuren im Schatten von Vulkankegeln. Außerdem könnten dich die Atacama im Norden Chiles und Curaçao interessieren.
Die Osterinsel ist berühmt für ihre monumentalen Steinfiguren, die Moai. Diese Ahnenfiguren sind nicht nur einmalig auf der Welt, sondern stehen auch noch dekorativ an der Küste und in der Landschaft. Rapa Nui, wie die Insel in der Sprache der Einheimischen heißt, ist nicht sonderlich groß, dafür aber ca. 3500 km vom chilenischen Festland sowie über 4000 km von Tahiti entfernt, Pitcairn ist mit ca. 2000 km Entfernung nur unwesentlich näher. Das heißt, dies ist die abgelegenste menschliche Siedlung der Welt!
Die folgenden Sehenswürdigkeiten solltest du auf keinen Fall verpassen:
Dies ist die vielleicht schönste Ecke dieser ohnehin traumhaften Insel. Hier steht eine Reihe gut erhaltener Moai direkt an einem makellosen weißen Sandstrand mit Palmen. Hier kannst du die wie üblich ins Landesinnere schauenden Figuren studieren und danach ein entspannendes Bad im Meer nehmen.
Die in meinen Augen spektakulärsten Moai stehen hier in Tongariki im Südosten der Insel. Hier stehen 15 von diesen Herren in Reihe und hinter ihnen ist das endlose Meer. Sie sind sich alle ähnlich, aber nicht gleich und einer hat einen Hut auf, den sogennannten Pukao. Ein Sechszehnter steht etwas abseits.
Hier wurden die Moai hergestellt. Du kannst unzählige Moai in unterschiedlichen Größen und Stadien der Vollendung sehen. Manche sind noch im Fels und nur ansatzweise erkennbar. Du kannst hier einen Rundgang machen, wobei du an den verschiedenen Moai vorbeikommst. Außerdem hast du einen sehr schönen Blick auf Tongariki und die Bucht dahinter.
Ein zweiter Weg führt in den Vulkankrater hinein. Hier findest du einen mit Schilf zugewachsenen Kratersee und weitere Moai. Allein für die Farben der Vegetation lohnt der Weg hierher.
Dies ist DER Ort für den Sonnenuntergang auf der Osterinsel. Die Moai sind so aufgestellt, dass hinter ihnen die Sonne untergeht. Und Sonnenuntergänge sind auf der Osterinsel richtig schön! Einer der Moai hat, wie früher wohl alle, aufgemalte Augen. Tahai ist fußläufig vom Hauptort Hanga Roa zu erreichen.
Der Vulkan Rano Kau liegt an der südwestlichen Spitze der Insel. Vom Hauptort Hanga Roa führt ein sehr schöner und nicht allzu steiler Wanderweg hoch an den Rand des Kraters. Von hier hast du einen wunderschönen Blick auf die dutzenden kleinen und größeren Schilfinseln im Kratersee mit dem Pazifik im Hintergrund.
Danach kannst du auf dem Kraterrand weitergehen bis zur Kultstätte Orongo. Hier siehst du gut restaurierte Behausungen der religiösen Anführer der Ureinwohner. Petroglyphen (in Stein geritzte Symbole) gibt es an vielen Stellen der Insel; hier sind sie aber am eindrucksvollsten. Auch hast du einen super Blick auf die drei kleinen vorgelagerten Inseln.
Die letzte und größte dieser Inselchen war das Ziel beim Ritual um den Vogelmann. Einmal im Jahr gab es einen Wettbewerb zwischen Vertretern der einzelnen Sippen. Jeder musste den Abhang des Vulkans hinunter zum Meer kraxeln, auf einer Art Schilffloß zur Insel paddeln, dort das erste Ei eines bestimmten Vogels (Rußseeschwalbe) rauben und dann heil zurückkommen. Wer den Wettbewerb gewann, war Chef bei den anstehenden Ritualen (vielleicht eine brauchbare Alternative zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen?!).
Du kannst übrigens auch mit dem Auto oder Fahrrad hoch fahren, verpasst dann aber den schönen Wanderweg mit aussichtstechnisch günstig gelegenen Bänken zum Ausruhen.
Dies ist eine kleine Bucht mit Sandstrand, die ziemlich versteckt an der Nordküste liegt. Baden darfst du da nicht, aber schön ist es auf jeden Fall. Der Weg dorthin ist von der Hauptstraße aus ausgeschildert, aber sehr holprig.
Hier wurden die rötlichen Kopfbedeckungen (Pukao) der Moai aus dem Vulkangestein gehauen. Es liegen noch ein paar von ihnen herum. Der wesentliche Grund hierher zu kommen ist aber der Ausblick auf Hanga Roa, die umliegenden Berge und das Meer im Hintergrund.
Wenn du noch nicht genug hast von den alten Steinfiguren, dann lohnt sich noch diese Ansammlung von Moai in der Nähe der nordwestlichen Küste. Das Besondere an dieser Stätte ist, dass die Moai nicht wie gewöhnlich in Richtung Inselinneres gucken sondern zum Meer. Eine Theorie besagt, dass diese die ersten Entdecker der Osterinsel darstellen sollen.
Hanga Roa im Osten der Insel ist, wo du ankommst, einkaufst, essen gehst, Autos oder Fahrräder mietest, Touren organisierst, Geld abhebst usw. Haupt“stadt“ wäre etwas übertrieben, aber Hanga Roa ist das wirtschaftliche, politische und touristische Zentrum der Insel und gleichzeitig die einzige wirkliche Ortschaft. Stressig wird es hier aber nie. Alles Wesentliche konzentriert sich an der Haupt- und der Küstenstraße und den paar Straßen dazwischen. In dem kleinen Fischereihafen beim Sportplatz hast du übrigens sehr gute Chancen Meeresschildkröten im Hafenbecken zu beobachten.
Entlang der Küste gibt es auch ein paar Bademöglichkeiten, allerdings ohne Sandstrand. Vom Flughafen ins Ortszentrum gehst du in ca. 10 Minuten. Etwas, was du bedenken solltest, ist, dass viele Restaurants am Nachmittag schließen und erst gegen sieben Uhr abends wieder öffnen.
Die Küste der Osterinsel ist gepflastert mit rituellen Stätten der Ureinwohner (Ahu) in unterschiedlichem Zustand, mal mit stehenden Moai, mal mit umgestürzten. Gemein haben sie alle, dass sie malerisch liegen, meist direkt am Meer mit teilweise wilder Brandung im Hintergrund.
Mit etwas Glück kannst du von der Küste aus auch Wale beobachten. Wir saßen entspannt im Restaurant (Te Moai Sunset; siehe unten), als die verräterischen Fontänen aus dem Meer aufstiegen.
Für Plane-spotter lohnt es sich den Flughafen im Auge zu behalten, denn der Landeanflug der nicht allzu häufigen Maschinen ist sehenswert. Aktuell fliegt LATAM mit einem Boeing 787 Dreamliner.
Die Osterinsel erreichst du am besten von Santiago de Chile aus. LATAM fliegt die Strecke täglich. Außerdem gibt es einmal die Woche eine Verbindung nach Papeete (Tahiti). Wenn du von Santiago aus fliegst, solltest du rechtzeitig am Flughafen sein, denn die Osterinsel ist zwar chilenisches Staatsgebiet, hat aber einen besonderen Status. Das heißt, zu checkst bei den internationalen Flügen ein und musst durch eine spezielle Passkontrolle eine Etage tiefer im Flughafen. Auch musst du ein Formular vorher ausfüllen und deine Unterkunft im Voraus gebucht haben. Die Flugzeit beträgt in der Regel ca. fünf Stunden.
… und hier findest du Tipps und Infos zu Santiago und Umgebung.
Die Osterinsel hat logischerweise maritimes Klima, d.h. es ist recht feucht, aber aufgrund der Lage sehr mild. Es wird nie kalt, aber auch nicht richtig heiß.
Du findest in Hanga Roa Geldautomaten; Kreditkarten sind recht weit verbreitet. Das Preisniveau ist aber ziemlich hoch, da fast alles vom chilenischen Festland auf die Insel transportiert werden muss.
Wenn du dir einen Mietwagen nehmen möchtest. solltest du einen kleinen Geländewagen nehmen, denn die Straßen sind voller teilweise recht tiefer Schlaglöcher. Außerdem sind die Zufahrtswege zu den Stätten meistens nicht geteert und ziemlich holprig.
Ein Großteil der Insel ist Nationalpark. Deshalb muss jeder Besucher ein Ticket kaufen, das nicht ganz billig ist (Stand Juli 2019: CLP 54.000 bzw. USD 80; nur Barzahlung!). Dieses Ticket gilt zehn Tage und du kannst jede Stätte so oft besuchen, wie du möchtest. Ausgenommen sind die beiden Vulkane Rano Kau und Rano Raraku; diese kannst du nur jeweils einmal besuchen. Der Ticketschalter befindet sich in der Hauptstraße Av. Atamu Tekena.
… und hier gibt es noch mehr Bilder von der Osterinsel.
Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch unter Kontakte.
Toll, ich bekomme direkt gleich Lust wieder dorthin zu fliegen 😎
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