Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Faszinierende Städte, erholsame Natur und vielfältige Kultur – all dies findest du in Bosnien-Herzegowina. Komm in ein Land, das abseits des Massentourismus alles bietet, was du für einen gelungenen Urlaub brauchst. Reise in ein wenig besuchtes Land und entdecke die Vielfalt, die Europa ausmacht. Ein Urlaub in Bosnien-Herzegowina ist mit Sicherheit gleichzeitig spannend, erholsam und traumhaft schön. Außerdem könnten dich Mazedonien und Georgien interessieren.
Viele denken bei Bosnien-Herzegowina an Krieg und Vertreibung. Auch wenn die Narben des Krieges noch nicht überall ganz verheilt sind, so ist das Land inzwischen problemlos und sicher zu besuchen. Ein Urlaub in dem Land ist nicht nur äußerst interessant und erholsam, sondern auch sehr sicher. Lebendige Städte, sehenswerte Architektur, faszinierende Landschaft, vielfältige Küche und köstlicher Wein, all das findest du in Bosnien und Herzegowina. Lass es dir nicht entgehen!
Wir haben in Bosnien-Herzegowina circa zwei Wochen verbracht und das Land zusammen mit anderen Ländern der Region besucht. Wir sind von Montenegro aus eingereist, so dass unsere erste Station die Kleinstadt Trebinje im Südosten war. Ausgereist sind wir von Tuzla aus nach Serbien. Die folgenden Orte haben wir bei unserer Reise in dieser Reihenfolge besucht:
Trebinje ist eine hübsche kleine Stadt im Südwesten des Landes. Es gibt hier noch einen geschlossenen, verkehrsberuhigten Altstadtbereich, der vollständig von der alten Stadtmauer umgeben ist. Neben einer kleinen Moschee und anderen historischen Gebäuden findest du hier vor allem Lokale, die insbesondere abends gut besucht sind. Außerhalb des Altstadtkerns liegt der Stadtpark mit der orthodoxen Kathedrale auf der einen Seite. Auch gibt es am Rande der Altstadt einen großen Platz, auf dem morgens Markt ist. Durch die Stadt hindurch fließt der Fluss Trebišnjica. Etwas außerhalb des Stadtzentrums führt eine alte osmanische Brücke über die Trebišnjica. Das Besondere an dieser Brücke ist, dass sie wegen der Anlage eines Stausees um einige Kilometer versetzt wurde. Oberhalb der Stadt findest du noch das sehenswerte orthodoxe Kloster Hercegovačka Gračanica. Von hier hast du auch einen super Blick auf die Stadt und die umgebende Landschaft.
Die Herzegowina bringt einige sehr gute Weine hervor. In und um die Stadt Trebinje herum befinden sich einige Weingüter, die du auch besuchen kannst. In der Touri-Info im Stadtzentrum kannst du eine Karte mit diesen Weingütern bekommen.
Dies ist eigentlich nur ein kleines Dorf mit einer Burg obendrauf, aber absolut fotogen! Nicht weit von Mostar und den Kravica-Wasserfällen entfernt. Den besten Blick hast du, wenn du von Trebinje kommend die Nebenstraße in den Ort hineinfährst.
Und wenn du noch Speicherplatz auf deiner Kamera hast, solltest du dir diese Wasserfälle nicht entgehen lassen. Umrahmt von viel Grün rauscht hier der Fluss in mehreren Wasserfällen in einen Pool hinein. Es gibt hier Restaurants und baden kannst du auch. Eintritt: 5€ bzw. 10€ p.P., je nach Saison (Stand August 2021).
Mostar ist die größte Stadt der Region Herzegowina und mit Abstand auch die meistbesuchte. Die Lage der Stadt ist einfach traumhaft! Eingerahmt zwischen den Bergen fließt der Fluss Neretva durch die Stadt. Die Gebäude der Altstadt zwängen sich zwischen Fluss und immer steiler werdenden Hängen. Der Fluss selbst fließt in einer Schlucht zu Füßen der Stadt. Die Altstadt ist somit geprägt von eng aneinanderliegenden, dicht an das Flusstal gebauten Häusern, die terrassenartig am Hang gebaut sind. Viele der alten Gebäude sind aus Naturstein, einige auch bunt angemalt. In den meisten Gebäuden der Altstadt befinden sich heutzutage entweder Restaurants oder Andenkenläden.
Architektonisches Highlight und Markenzeichen der Stadt ist die alte osmanische Brücke über den Fluss (siehe auch Titelbild). Diese Brücke ist viele hundert Jahre alt, wurde im Bürgerkrieg zerstört, danach aber wieder originalgetreu aufgebaut. Von der Brücke hast einen sehr schönen Blick auf die Altstadt auf beiden Seiten des Flussen wie auch auf das Flusstal. Gleichermaßen hast du von vielen Punkten der Altstadt, vor allem von diversen Restaurantterrassen aus, herrliche Blicke auf die Brücke. Über einen Nebenarm der Neretva führt übrigens eine weitere sehenswerte osmanische Fußgängerbrücke. Sie ist zwar kleiner, aber trotzdem einen Blick bzw. ein Foto wert.
Die Altstadt ist voll mit Restaurants, von denen die meisten in etwa das gleiche Angebot an traditionellen Gerichten haben. Keines von denen, die wir aussprobiert haben, hat uns übermäßig begeistert, allerdings war auch keines schlecht. Am ehesten würde ich noch das Folgende empfehlen:
Verdursten wirst du in Mostar definitiv nicht. Die Auswahl an Cafés und Bars ist groß. Entscheidend ist oft der Blick, den du von der jeweiligen Terrasse hast. Wenn dir nicht nach touristischem Ausblick, aber nach leckerem Bier ist:
Bosniens Hauptstadt ist keine Schönheit auf den ersten Blick, aber wenn man sich etwas Zeit nimmt, dann gibt es enorm viel zu entdecken. Der Ausgangspunkt um die Stadt zu entdecken ist das osmanisch geprägte Altstadtviertel Baščaršija. In diesem verkehrsberuhigten Bereich stehen viele der alten Handwerkerhäuser, in denen immernoch Kupferwaren angefertigt werden. Darüber hinaus gibt es hier sehenswerte Moscheen, die alte Markthalle und den berühmten Sebilj-Brunnen auf dem zentralen Platz.
Wenn du der zentralen Fußgängerstraße folgst, kommst du automatisch in den neueren Teil der Innenstadt mit seinen für Innenstädte üblichen Läden. Sehenswert in diesem Bereich sind vor allem die katholische Kathedrale, das Theater und das Gebäude der Nationalbank. Die Fußgängerzone endet an dem Ewigen Feuer, einer Gedenkstätte, die an die Befreiung der Stadt im Zweiten Weltkrieg erinnert.
Nur wenige Schritte von dem Sebilj-Brunnen in Richtung Fluss kommst du zum Alten Rathaus der Stadt. Es stammt zwar aus der österreichischen Zeit, weist aber vor allem orientalische Ornamente auf. Von dort kannst du über den Fluss hinweg zur Seilbahnstation gehen. Die Seilbahn bringt dich auf einen Berg, von dem du einen hervorragenden Blick auf die Stadt hast (hin und zurück: 20KM p.P.). Auf dem Berg kannst du auf verschiedenen Wegen wandern oder einfach die Aussicht genießen.
Unweit der Talstation befindet sich das sehenswerte Gebäude der örtlichen Brauerei, praktischerweise inklusive Brauereirestaurant. In diesem Viertel stehen viele schöne Gebäude, wenn auch nicht alle bereits restauriert sind.
Tuzla liegt im Nordosten Bosniens und eignet sich gut als Zwischenstopp zwischen Sarajevo und dem Norden Serbiens (Belgrad, Novi Sad, Subotica). Die Stadt verfügt über keine spektakulären Sehenswürdigkeiten, ist aber angenehm und entspannt. Eingerahmt wird Tuzla von grünen Hügeln. Auffällig ist die sehr ausgedehnte Fußgängerzone im Stadtzentrum, wo es viele Cafés und Restaurants gibt. Sehenswert sind vor allem der Freiheitsplatz (Trg Slobode) im Zentrum mit dem Kurhaus, einer Moschee, einem alten Brunnen und einer Wasserfontäne. Am Rande der Innenstadt liegen drei künstlich angelegte Salzwasserseen, die als Freibad fungieren.
Ok, als Deutscher ist man Doppelnamen ja gewöhnt, sei es bei Bundesländern oder an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Der Name „Bosnien-Herzegowina“ bezieht sich auf die beiden historischen Regionen des Landes, Bosnien im Norden und die kleinere Herzegowina im Süden. Politisch relevant ist diese Einteilung aber nicht mehr. Seit dem Ende des Bosnienkrieges in den 90er Jahren besteht das Land aus zwei Entitäten, der Föderation Bosnien und Herzegowina sowie der Republika Srpska. In der Föderation leben vor allem Bosniaken und eine bedeutende Minderheit an Kroaten, die regional auch die Mehrheit stellen. In der Republika Srpska im Norden und Osten des Landes leben vor allem Serben. In welchem Teil des Landes du dich befindest, erkennst du ganz einfach an den Flaggen, die an den öffentlichen und anderen Gebäuden wehen. In der Republika Srpska siehst du fast ausschließlich das serbische Rot-Blau-Weiß, die offizielle blau-gelbe Flagge wirst du hier kaum zu Gesicht bekommen. Auch dominiert in der Republika Srpska die kyrillische Schrift, während in der Föderation in erster Linie mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird. Um das Ganze noch ein bisschen spannender zu machen ist die Föderation zusätzlich noch in Kantone eingeteilt. Eine Besonderheit ist hier der Distrikt Brčko, der zu keiner der beiden Entitäten gehört und direkt der Zentralregierung untersteht.
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