Montenegro: kleines Land, große Vielfalt

See mit Wald und Bergen

Meer, Berge und alte Städte im Südosten Europas

Du suchst ein Reiseziel für einen spannenden und abwechslungsreichen Urlaub? Du bis Individualreisender und magst historische Städte, aber auch spektakuläre Natur und ein paar entspannte Tage am Meer? Dann komm nach Montenegro und lass dich überraschen von einem kleinen Land mit großer Vielfalt. Meer, Berge und alte Städte: all das findest du in diesem jungen Land im Südosten Europas. Außerdem könnten dich Bulgarien und die Insel Madeira interessieren.

Montenegro, oder Crna Gora in der Landessprache, bedeutet Schwarzer Berg. Und die Berge, wie auch das Meer prägen das Land. So findest du hier auf relativ kleinem Raum eine enorme Vielfalt. Zerklüftete Berge, tiefe Schluchten, verwinkelte Altstädte und die Fluten der Adria warten nur darauf von dir entdeckt zu werden.

alte Brücke
Podgorica – alte Brücke aus osmanischer Zeit

Die folgenden Orte haben wir besucht:

  • Kotor
  • Herceg Novi
  • Budva
  • Cetinje
  • Podgorica
  • Durmitor Nationalpark/Tara-Schlucht
  • Piva-Stausee 
Bucht mit Stadt und Kreuzfahrtschiff von oben, Berge im Hintergrund
Bucht von Kotor

Bucht von Kotor

Kotor

Kotor gilt als die schönste Stadt des Landes und bekommt dementsprechend auch seinen Anteil an Besuchern ab. Und das zu Recht: Kotor hat eine komplett erhaltene Altstadt mit unzähligen verwinkelten Gassen, so dass es überall etwas zu entdecken gibt. Dazu ist die Stadt umgeben von einer Festungsmauer mit Türmen und teilweise auch einem Wassergraben. Dass die Stadt zusätzlich noch an dem malerischen Fjord liegt und von hohen Bergen umgeben ist, schadet der Attraktivität nicht wirklich.

Stadtmauer mit Wasser
alte Stadtmauer von Kotor

Wenn du durch das Haupttor in die Stadt hineingehst, landest du erst einmal auf einem großen Platz, der von Cafés und Andenkenläden gesäumt ist. Je weiter du dich aber in die Stadt hineinbegibst und je enger die Gassen werden, desto mehr dünnt sich der Touristenstrom selbst zu Hauptbesuchszeiten aus. Ein wesentlicher Grund für die Attraktivität Kotors ist auch, dass die Altstadt komplett verkehrsberuhigt ist.

Um einen schönen Blick auf die Altstadt und den Fjord zu kommen, kannst du entlang einer Mauer den Berg auf der Rückseite der Stadt hinauf gehen. Diese Mauer wurde einst gebaut, um einen Angriff von der Bergseite abzuwehren. Heute ist sie ideal, um die Beinmuskeln zu trainieren und Fotos zu schießen.

Treppe Turm Tor
Herceg Novi

Herceg Novi

An der Bucht von Kotor gibt es eine Reihe hübscher Orte mit vielen alten Gemäuern. Der zweite Ort aber, den du dir abgesehen von Kotor unbedingt anschauen solltest, ist Herceg Novi. Auch hier findest du nette kleine Plätze, dekorative Kirchen und alte Festungsanlagen. Das Ganze ist dabei sehr entspannt und wesentlich kleiner als Kotor. Ein Besuch von Herceg Novi bietet sich vor allem an, wenn du von Kotor einen Ausflug nach Dubrovnik über die kroatische Grenze machen möchtest. Herceg Novi liegt unweit der Grenze nahe der Stelle, wo die Bucht von Kotor sich zur Adria hin öffnet.

Kirche Palmen
Budva

An der Küste

Budva

Du hast noch nicht genug von alten Städten mit verwinkelten Gassen? Dann besuche den Ort Budva an der Küste der Adria. Auch hier bekommst du alles, was so eine alte Stadt ausmacht, dazu aber auch noch die Lage am Meer sowie eine Marina.

Ausflug nach Sweti Stefan

Dies ist eine kleine Insel, die komplett von einer befestigten Ortschaft eingenommen wird. Verbunden ist sie mit dem Festland durch eine kurzen Damm. Das Problem ist, dass die Insel des heiligen Stefan in Privatbesitz ist und ein Resort beherbergt, das Nichtgästen leider nicht zugänglich ist. Ein Blick auf Sweti Stefan lohnt sich aber trotzdem und auf der Festlandseite gibt es hervorragende Fotospots. Wenn dein Kontostand es mitmacht, kannst du natürlich auch dort wohnen. Vergiss aber nicht Atmung und Herzschlag zu kontrollieren, bevor du die Preise recherchierst!

bebaute Insel Berge im Hintergrund
Sweti Stefan

Die alte und die neue Hauptstadt: Cetinje und Podgorica

Cetinje

Cetinje ist eine hübsche und entspannte Kleinstadt in den Bergen Montenegros. Kaum zu glauben, dass sie einst Hauptstadt des Landes war, schließlich leben hier nicht einmal 15.000 Einwohner. Cetinje war aber tatsächlich die erste Hauptstadt des unabhängigen Staates Montenegro, der im Jahre 1878 ausgerufen wurde. Mit der Gründung Jugoslawiens verlor Centinje jedoch dieses Status und erlangte ihn auch nur kurzfristig während des 2. Weltkrieges zurück.

Es bietet sich an Cetinje zu besuchen, wenn du auf dem Weg von Kotor nach Budva oder Podgorica bist. Vor allem die Strecke von Kotor aus ist landschaftlich beeindruckend und du erhältst einen traumhaften Blick auf Kotor und die Bucht.

moderne Brücke über Fluss
Podgorica

Podgorica

Podgorica ist die Hauptstadt des Landes und war es auch schon vor der Unabhängigkeit Montenegros. Zu Zeiten Jugoslawiens hieß die Stadt aber noch Titograd, benannt nach dem früheren Partisanenführer und Staatschef. Podgorica ist mit Sicherheit keine der schönsten und aufregensten Städte des Balkans, aber ein bis zwei Tage kann man hier gut verbringen. Podgorica hat einen recht attraktiven Innenstadtbereich mit einigen netten Lokalen, liegt dekorativ an einem Fluss und im Altstadtbereich gibt es alte Moscheen, eine Brücke und einen Uhrenturm aus osmanischen Zeiten zu bewundern.

Brücke über Schlucht
Brücke über die Tara-Schlucht

In den Bergen: Durmitor N.P./Tara-Schlucht

Brücke über die Tara-Schlucht

Die Tara-Schlucht im Norden Montenegros ist eine der tiefsten Schluchten der Welt und ein absolut spektakulärer Anblick. Einen sehr guten Eindruck von der Tiefe und Schönheit dieser Schlucht hast du von der Brücke über die Tara. Du kannst mit dem Auto hinüber fahren und auch zu Fuß gehen um den Ausblick zu genießen. Die Brücke mit ihren fünf Bögen ist ca. 150 Meter hoch und bietet einen traumhaften Blick in die Schlucht und die türkisfarbene Tara. Für Adrenalinjunkies gibt es hier auch mehrere Zip-lines über die Schlucht. Auch Rafting-Touren werden angeboten. Auf beiden Seiten der Brücke gibt es Cafés und Restaurants mit teilweise guten Ausblicken auf die Schlucht.

Berge Schlucht
Tara-Schlucht, Durmitor Nationalpark – Blick vom Čurevac

Čurevac Aussichtspunkt

Eine weitere Möglichkeit einen Blick in die Tara-Schlucht zu werfen ohne dich abzuseilen oder einem Gummiboot anzuvertrauen ist der Aussichtspunkt auf dem Berg Čurevac. Von Žabljak aus führt eine zum Teil recht schmale Straße den Berg hinauf. Du folgst einfach den Hinweisschildern mit „Čurevac“ oder „Nadgora“. Wenn du dich deinem Navi anvertraust, musst du etwas weiter fahren, als dein Navi vorgibt. Es gibt am Endpunkt einen Parkplatz und auf der anderen Straßenseite einen Kiosk. Kann man eigentlich nicht verpassen! Vom Parkplatz aus musst du dann noch weiter hoch kraxeln um einen Blick in die Schlucht zu werfen.

See Wald blauer Himmel mit Wolken
Schwarzer See/Crno Jezero

Schwarzer See

Ein beliebtes Ausflugsziel im Durmitor-Nationalpark ist der Schwarze See/Crno Jezero (siehe auch Titelbild). Er liegt dekorativ inmitten tiefer Wälder und auf der einen Seite umrahmt von den hohen Bergen des Durmitor. Vom Parkplatz aus gehst du einen befestigten Weg bis zum Seeufer. Dort findest du auch ein Restaurant. Du kannst in dem See baden oder auch um den See herumwandern. Das dauert circa 45 bis 90 Minuten. Der Weg ist an manchen Stellen etwas holprig und auch nicht immer eindeutig. Du hast aber regelmäßig sehr schöne Perspektiven auf den See mit seiner trotz des Namens eher grünen Färbung. Eintritt: 3€ p.P. + 2€ Parkplatzgebühr (Stand August 2021).

Stausee blauer Himmel
Piva-Stausee

Piva-Stausee

Eine Fahrt zum Piva-Stausee lohnt sich vor allem wegen der intensiven türkisenen Färbung des Wassers. Eingerahmt wird der See von hohen und steilen Bergwänden. Etwas oberhalb des Sees liegt der Ort Plužine, der über touristische Infrastruktur verfügt. Du kannst auf der einen Seite des Sees entlang fahren und hast hier immer wieder schöne Ausblicke auf den See und die Berge.

Essen und Trinken (in Brezna)

  • Etno Selo: Die Anlage umfasst ein Dorfmuseum, Hütten zum Übernachten und ein sehr gutes Restaurant, vor allem mit regionalen Gerichten.

Unterkunft (in Brezna)

  • Lux Apartman Montenegro Piva: Sehr schönes und modern eingerichtetes Apartment; sehr freundliche Vermieter. Der richtige Ort, wenn du Ruhe möchtest und von der Terrasse die schöne Landschaft genießen willst.
Schlucht bewaldet Berge
Tara-Schlucht im Durmitor Nationalpark

Ausflüge in die Nachbarländer

Montenegro ist ein kleines Land, das zwar selbst viel zu bieten hat, aber sich auch gut mit dem Besuch des einen oder anderen Nachbarlandes kombinieren lässt. Und sei es nur für einen Tagesausflug. Die Grenzen zu den umgebenden Ländern sind zwar nicht frei passierbar, die Grenzkontrollen aber unproblematisch und in der Regel nicht sonderlich zeitaufwändig.

Hier ein paar Vorschläge für Reiseziele in Grenznähe zu Montenegro:

  • Dubrovnik (Kroatien): Diese Stadt ist mit Sicherheit kein Geheimtipp, aber die Schönheit der Stadt mit ihrem vollständig erhaltenen historischen Zentrum und der Stadtmauer sowie die traumhafte Lage an der Adria machen sie immer wieder zu einem lohnenswerten Ziel. Dubrovnik ist z.B. von Kotor oder anderen Orten der Bucht gut als Tagestour zu machen.
  • Trebinje (Bosnien-Herzegowina): Nur circa 30 km nördlich von Dubrovnik liegt Trebinje in Bosnien-Herzegowina. Auch hier findest du eine schöne historische Altstadt. Darüber hinaus gibt es eine sehenswerte Brücke aus osmanischer Zeit und eine ganze Reihe Weingüter, die hervorragende Weine produzieren.
  • Peja (Kosovo): Peja, auf Serbisch Peć, ist eine angenehme und lebendige Stadt im Kosovo. Vor allem eignet sie sich als Ausgangspunkt für Touren in die spektakuläre Rugova-Schlucht. In der Stadt selbst gibt es einen recht großen Basar mit den dafür typischen historischen Gebäuden. Bei den Geschäften des Basars dominieren dabei diejenigen für Schmuck und gewagte Brautmode. Ein paar Schritte vom Basar entfernt am Rande des Flusses gibt es eine Fußgängerzone mit vielen Cafés und Bars. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist aber das orthodoxe Patriachat von Peć.
  • Shkodër (Albanien): Diese Stadt liegt im Norden Albaniens am Skutari-See. Sie hat zwar nur wenige touristische Highlights, ist aber eine insgesamt sehr angenehme Stadt. Vor allem der Innenstadtbereich mit seiner langen, von Cafés gesäumten Fußgängerzone macht einen Aufenthalt lohnenswert. Die wesentliche Sehenswürdigkeit der Stadt ist die ca. 3 km außerhalb gelegene Burg Kalaja Rozafa. Die Verteidigungsanlagen der Burg sind noch gut erhalten und auch die Reste einiger Gebäude lassen sich besichtigen. Vor allem hast du aber einen traumhaften Blick von der Burg auf die Stadt, den Skutari-See und die umgebende Landschaft.
Pin Kirche Altstadt
serbisch-orthodoxe Kirche in Kotor

Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir doch über Kontakt.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: