Reiseziele, Tipps, Infos und Bilder
Du liebst Italien? Du suchst aber noch ein Reiseziel, das nicht überlaufen ist und bei vielen Touristen fast unbekannt? Dann komm in die Regionen Apulien, Molise und Abruzzen. Entlang der Küste von Bari in Apulien (Puglia) bis nach Pescara in Abruzzo findest du eine wunderschöne Küste mit langen Stränden, alte Städte und traumhaftes Essen. Außerdem könnten dich Slowenien und die Algarve interessieren.
Die südostitalienischen Regionen Apulien, Molise und Abruzzen werden noch relativ wenig von internationalen Touristen bereist. Trotzdem sind sie gut erreichbar, denn sowohl Bari als auch Pescara verfügen über internationale Flughäfen mit vielen Verbindungen in andere Städte Italiens oder ins europäische Ausland. Wir sind nach Bari geflogen und waren 10 Tage im April in der Region unterwegs. Um die Städte zu besuchen ist der April ideal, für einen Badeurlaub an einem der vielen Strände oder für einen Wanderurlaub in dem Hochgebirge im Hinterland solltest du aber eine wärmere Jahreszeit wählen.
Bari ist die größte Stadt der Region und mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du hier ankommen, denn Bari hat einen internationalen Flughafen mit vielen Verbindungen in unterschiedliche Städte Europas. Auch gibt es zahlreiche Fährverbindeungen in die Anreinerstaaten der Adria. Bari ist eine Groß-, Hafen- und Industriestadt, hat aber gleichzeitig ein sehr attraktives Zentrum. Dabei kann man zwischen der historischen Altstadt und der Neustadt unterscheiden.
Wie in Süditalien üblich besteht das historische Zentrum Baris aus einem Gassengewirr, in dem man sich problemlos verlaufen kann. Das ist natürlich genau das, was auch Spaß macht. Hinter jeder Ecke kann man etwas entdecken, egal ob schmucke Kirchen, kleine Plätze oder die Frauen am Arco Basso, die vor ihren Häusern die typischen Nudeln, Oricchiette, machen. Am Anfang des Centro Storico steht das gewaltige Castello Svevo, in dem ein Museum untergebracht ist. Auch ein Großteil der Stadtmauer ist noch erhalten und du kannst darauf einen Teil der Altstadt umrunden mit Blick in die Gassen und auf das Meer zur gleichen Zeit.
Vor allem zwei der zahlreichen Kirchen lohnen einen genaueren Blick. Zum einen die Basilica di San Nicola, ein massives, aus dem 12. Jahrhundert stammendes Gemäuer und zum anderen die Kathedrale, die ebenfalls im normannisch-romanischen Stil erbaut wurde, aber insgesamt filigraner wirkt, auch durch ihren hohen, schon von weitem sichtbaren Turm. Aufgrund der engen Gassen ringsherum ist es für Fotografen eine Herausforderung sie angemessen aufs Bild zu bekommen.
Die Neustadt ist im Gegensatz zum Centro Storico schachbrettartig angelegt mit breiten Boulevards an den Rändern und einer Fußgängerzone, die vom Bahnhof in die Altstadt führt. Hier findest du Geschäfte aller Art und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Architektonisch ist es ein Mix aus Gebäuden des ausgehenden 19. Jahrhunderts und zeitgenössischen Häusern.
Wenn du mit dem Auto nach Bari hineinfährst, gibt es unweit der Innenstadt ein Parkhaus, Parcheggio Saba Porto. Für €5,– (Stand April 2022) kannst du hier den ganzen Tag parken.
Hier hast du den idealen Ort für ein paar entspannte Tage. Auch Trani hat natürlich eine verwinkelte Altstadt mit einer Reihe schmucker Kirchen, eine alte mittelalterliche Burg sowie viele gute Restaurants und Eisdielen. Dazu kommt aber die traumhafte Lage direkt am Meer. Die Stadt schmiegt sich an die große Marina mit ihren Jachten und Fscherbooten. Auf zwei Molen kannst du bis zu den Leuchttürmen gehen um z.B. von dort Fotos der Stadt zu schießen. Schon von weitem sichtbar ist der hohe Turm der Kathedrale, die im romanischen Stil erbaut wurde und direkt am Meer liegt.
Eine Besonderheit Tranis ist das noch erhaltene jüdische Viertel. Hier steht noch eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Synagoge, die Sinogoga Scolanova, sowie eine Kirche, die einst eine Synagoge war und jetzt als Museum fungiert. Wenn du ein bisschen Entspannung vom anstregenden Glotzen auf das Meer und dem Verdauen des leckeren Eises brauchst, dann gibt es ebenfalls direkt am Meer gelegen einen schönen Park mit vielen hohen Bäumen.
Monte Sant’Angelo ist ein Pilgerort in den Bergen am Rande der Gargano-Halbinsel. Wie in Süditalien üblich gibt es eine verwinkelte Altstadt mit vielen Kirchen, darunter das Santuario di San Michele, wo schon Kaiser Otto III. im Jahre 999 mit seinen Gebeten versuchte den Weltuntergang abzuwenden. Achte auf den achteckigen Turm, der schon von Weitem zu sehen ist. Sehenswert ist auf jeden Fall die recht gut erhaltene Burg am höchsten Punkt des Ortes. Viele Gebäude sind noch intakt und können besichtigt werden.
Vor allem aber der Ausblick auf die Adria auf der einen Seite und auf den dichten Wald der Forresta Umbra („Schattiger Wald“) des Nationalparks Gargano auf der anderen machen einen Besuch lohnenswert. Eintritt für die Burg: € 2,– p.P. (April 2023).
Der Küstenort Vieste (siehe auch Titelbild) liegt an der Spitze der Gargano-Halbinsel. Im Sommer sind die umliegenden Strände bei in- und ausländischen Touristen sehr beliebt, aber auch in der Nebensaison lohnt ein Besuch. Die Altstadt besteht aus verwinkelten Gassen, die auch noch über Treppen hoch und runter führen. Für sportliche Ertüchtigung ist also gesorgt. Der Ort liegt auf Felsklippen, die mit Grotten durchzogen sind und einige schöne Ausblicke gewähren. Oberhalb der Altstadt steht die mittelalterliche Burg, die allerdings nicht besichtigt werden kann, wiel sie dem Militär dient. Einen Besuch lohnt auf jeden Fall der südlich an den Ort angrenzende Strand. Von dort aus hast du einen schönen Blick auf die Stadt, wie sie auf den weißen Felsen thront. Davor steht der dekorative weiße Monolith „Pizzomunno“.
… und hier bekommst du Infos zu dem südlichen Teil der Region Apulien.
Eine komplett erhaltene Stadtbefestigung, bunte Häuser, verwinkelte Gassen, eine normannisch-romanische Kathedrale, ein Stauferkastell und vieles mehr, das ist Termoli in der kleinen italienischen Region Molise. Und dass die Stadt direkt am Meer liegt und auch noch einen weitläufigen Strand hat, schadet nicht wirklich. Vor und nach der nachmittäglichen Siesta spielt sich das Leben vor allem auf dem Corso Nazionale ab, einer Fußgängerzone, die unmittelbar an den Altstadtkern anschließt. Hier findest du vor allem Geschäfte aller Art, Cafés, Bars und natürlich Eisdielen.
Du kannst um die Altstadt herum auf der Stadtbefestigung gehen oder auch unten an der Mauer direkt am Meer entlang. So bekommst du auch einen schönen Blick auf einen Trabucco. Das ist eine traditionelle auf Stelzen errichtete Fischerhütte, die typisch ist für diesen Abschnitt der italienischen Adriaküste.
Kurz hinter der Grenze zwischen den Regionen Molise und Abruzzen nur ca. 20 km von Termoli entfernt liegt mit Vasto ein weiterer sehenswerter Ort an der Adriaküste. Während aber Termoli direkt am Meer liegt, befindet sich Vasto auf einem Hügel oberhalb der Adria mit einem wunderschönen Blick auf Meer, Strand und Landschaft. Wie bei so vielen Orten in der Region besteht die Altstadt aus verwinkelten Gassen mit vielen alten Häusern. Dazu kommt der Rest einer Stadtmauer, monumentale Kirchen, die auf das Mittelalter zurückgehen, sowie eine ebenfalls aus dem Mittelalter stammende Burg.
Wenn du mit dem Auto nach Vasto fährst, folge den Schildern zum Ortszentrum. Kurz vor der Burg, die du nicht übersehen kannst, befindet sich rechterhand ein Parkhaus. Ansonsten ist die Parksituation wie in vielen italienischen Städten eher problematisch.
Wenn du ein bisschen Zeit übrig hast auf dem Weg von oder nach Pescara bzw. Chieti, dann lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Lanciano. Die Stadt ist mit ca. 35.000 Einwohnern nicht allzu groß, hat aber ein sehenswertes Stadtzentrum mit einer großzügigen Fußgängerzone. Im Mittelpunkt stehen die Kathedrale mit ihrem eckigen Uhrenturm, das Rathaus sowie die Kirche San Francesco. Hier soll sich vor langer Zeit einmal ein Wunder zugetragen haben, also ist es durchaus möglich, dass du hier auf veritable Pilger triffst und nicht nur auf gewöhnliche Touristen.
Pescara ist eine recht große Stadt mit über 100.000 Einwohnern und ein wichtiger Hafen an der Adria. Die Stadt ist auf den ersten Blick keine Schönheit mit viel Industrie und eher modernen Mietshäusern. Trotzdem gibt es ein paar Argumente die Stadt nicht links liegen zu lassen. So ist die Stadt direkt an der Adria gelegen, wobei du gleichzeitig die schneebedeckten Berge im Hinterland sehen kannst.
Der Altstadtkern ist relativ klein und befindet sich zwischer der Via dei Bastioni und der Schnellstraße, die neben dem Fluss entlang führt. Tagsüber herrscht eher tote Hose, dafür ist abends viel los mit zahlreichen Bars und Restaurants. Auch die Kathedrale liegt in unmittelbarer Nähe.
Nördlich des Flusses liegt die Neustadt mit allem, was man zum Überleben braucht: Geschäfte, Restaurants, Cafés etc. Viele der Straßen sind hier verkehrsberuhigt, wie z.B. die Via Firenze. Das Zentrum ist der Corso Umberto I. mit der Piazza della Renascita. Entlang der Küste führt eine breite Promenade mit Blick auf den im Sommer populären Stadtstrand.
Die beiden Teile nördlich und südlich des Flusses werden durch zahlreiche Brücken miteinander verbunden. Architektonisch bemerkenswert sind hier die Fußgänger- und Fahrradbrücke nahe der Flussmündung und die spektakuläre Hängebrücke Ponte Ennio Faiano.
Diese hübsche Stadt liegt nur ca. 15 Kilometer von Pescara entfernt im Landesinneren auf einem Hügel. Hier geht es eindeutig entspannter zu als in Pescara, dafür hast du hier viel mehr historische Bauwerke wie die wunderschöne Kathedrale und das sehenswerte Haus der Handelskammer. Dies ist genau der richtige Ort um durch die Straßen zu schlendern und das italienische Lebensgefühl zu genießen.
Italien ist bekannt für seine kulinarischen Spezialitäten. Egal ob Pizza, Pasta, Fisch- oder Fleischgerichte, Wein, Grappa oder Craft-Bier, die Leckereien Italiens sind weltberühmt. Dazu kommen noch die Spezialitäten der einzelnen Regionen, die von ihren Bewohnern zelebriert werden. Da macht auch der Südosten Italiens keine Ausnahme.
Eine umfassende Auflistung aller kulinarischen Spezialitäten würde hier den Rahmen sprengen, also habe ich für dich drei besondere Leckereien herausgesucht, die du bei deinem Besuch nicht verpassen solltest:
…und hier bekommst du mehr Infos zur Küche Apuliens.
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